Oberlandesgericht Frankfurt am Main

    OLG Frankfurt: Jahresbilanz mit stabilen Zahlen und neuem Commercial Court

    Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main zieht eine insgesamt positive Jahresbilanz: Trotz Digitalisierung und baulicher Belastungen konnten Verfahrenszahlen reduziert und neue Herausforderungen wie Massenverfahren infolge von DSGVO-Verstößen bewältigt werden. Mit dem neu eingerichteten Commercial Court reagiert die Justiz zudem gezielt auf den Bedarf nach effizienter staatlicher Streitbeilegung in komplexen Wirtschaftssachen.

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    Heilmittelwerbegesetz verbietet Gutscheinaktion bei Arzneimitteln

    Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass 10 €-Gutscheine für die Einlösung von e-Rezepten gegen das Heilmittelwerbegesetz verstoßen, wenn sie auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel einlösbar sind. Solche Gutscheine gelten als unzulässige Werbegaben, da sie den Absatz von Arzneimitteln in unzulässiger Weise fördern. Die Berufung einer niederländischen Versandapotheke wurde damit…

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    Facebook muss Hass-Konten löschen

    Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat entschieden, dass Facebook Nutzerkonten löschen muss, wenn diese ausschließlich zur Verbreitung persönlichkeitsverletzender Inhalte genutzt werden. In dem konkreten Fall sah das Gericht in mehreren beleidigenden und herabsetzenden Äußerungen gegenüber der Klägerin eine schwerwiegende Persönlichkeitsrechtsverletzung. Die Kontenlöschung sei gegenüber einer bloßen Löschung der einzelnen Beiträge…

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    Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Lebenslange Haft für syrischen Arzt

    Der 5. Strafsenat (Staatsschutzsenat) des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main (OLG) hat heute den 40 Jahre alten syrischen Staatsangehörigen Alaa M. wegen mehrerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen gegen Personen sowie wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe als Gesamtstrafe verurteilt. Der Senat hat darüber hinaus die besondere Schwere der Schuld festgestellt und…

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    Kein Schadensersatz wegen tierärztlicher Schmerzmittelgabe an eine verletzte Kuh

    Muss ein verletztes Rind notgeschlachtet werden, wenige Tage nachdem es Schmerzmittel erhalten hat, ist das Fleisch nicht zum Verzehr zugelassen. Dem Landwirt steht auch bei verzögerter tierärztlicher Diagnosestellung kein Schadensersatzanspruch gegen den Tierarzt zu, wenn die Gabe von Schmerzmitteln selbst behandlungsfehlerfrei erfolgte, urteilte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main mit heute…

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    Geschwindigkeitsverstoß: Rüge eines „lückenhaften“ Messprotokolls muss konkret ausgeführt werden

    Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) hat mit heute veröffentlichtem Beschluss die Rechtsbeschwerde eines Betroffenen gegen seine Verurteilung wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes zu einer Geldbuße von 1.000,00 € nebst Fahrverbot von zwei Monaten verworfen und aus Anlass des Verfahrens grundsätzliche Ausführungen zur Rüge eines „lückenhaften“ Messprotokolls gemacht.

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    Namensnennung einer Richterin: Presse darf allein nach publizistischem Interesse entscheiden

    Die Informations- und Kontrollfunktion der Presse begründet ein öffentliches Informationsinteresse an der namentlichen Nennung von Personen, die in amtlicher Funktion oder als Organ der Rechtspflege an einem Gerichtsverfahren mitwirken. Ob der (vollständig) Name genannt wird, können Medienvertreter allein nach publizistischen Interessen entscheiden, entschied das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) mit…

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