Ein heute 37-Jähriger soll sich als Finanzvorstand einer Firma Geld und Kryptowährungen im Wert von rund zwei Millionen Euro von Firmenkonten auf sein eigenes Konto überwiesen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat deshalb wegen gewerbsmäßiger Untreue in 155 Fällen nun Anklage zum Landgericht Berlin erhoben. In 13 dieser Fälle nimmt die Staatsanwaltschaft zudem einen Vermögensschaden großen Ausmaßes – sprich: über 50.000 Euro – an.

Der Angeschuldigte habe seit April 2022 bei einer Firma für Softwareentwicklung mit Sitz in Berlin als Finanzvorstand gearbeitet. Zu seinen Aufgaben soll insbesondere die selbstständige Betreuung der Geldströme der Firma gehört haben, wozu er eine umfassende Prokura eingeräumt und uneingeschränkten Zugriff auf die beiden wesentlichen Geschäftskonten der Firma bekommen habe. Doch schon ab Mai 2022 habe der Mann angefangen, unterschiedlich hohe Geldbeträge und Werte in Form von Kryptowährungen von den beiden Geschäftskonten über Drittkonten, Krypto-Zahlungsdienstleister, Krypto-Accounts oder unmittelbare Abhebungen auf sein eigenes Konto einzuzahlen und für private Zwecke auszugeben. Dadurch soll der Firma ein Schaden von insgesamt rund zwei Millionen Euro entstanden sein.

Bis Anfang September 2023 soll der Angeschuldigte die mutmaßlich unberechtigten Transaktionen vorgenommen haben. Nachdem seitens der Firma Anzeige erstattet worden war, wurde er vorläufig festgenommen und befand sich für knapp einen Monat in Untersuchungshaft, bevor er haftverschont wurde. Der Angeschuldigte hat die Tatvorwürfe bis zu einer Höhe von rund einer Millionen Euro eingeräumt

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 26.03.2024

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