Am kommenden Dienstag, dem 9. April 2024, beginnt vor dem Landgericht Hamburg die Hauptverhandlung in einem weiteren Strafverfahren im Zusammenhang mit den Schüssen, die im Sommer 2018 am Millerntorplatz auf einen Angehörigen der Rockergruppierung „Hells Angels“ abgegeben wurden. Das Verfahren richtet sich gegen die Mutter (56) und die beiden Schwestern (36, 35) des mutmaßlichen Drahtziehers, der im April 2020 vom Landgericht Hamburg wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer und gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Den drei Angeklagten wird vorgeworfen, in die Planung des Mordversuchs eingebunden gewesen und dadurch Beihilfe geleistet zu haben. Zwei der Angeklagten sollen sich am Vortag der Tat an der zunächst erfolglosen Suche nach dem späteren Opfer beteiligt haben und telefonisch mit der dritten Angeklagten in Kontakt gestanden haben. Am Folgetag wurde der Geschädigte in der Seilerstraße entdeckt und auf der Fahrt in Richtung Millerntorplatz/Budapester Straße verfolgt. Als der Geschädigte an der Straßenkreuzung halten musste, hielt neben ihm das Fahrzeug mit dem Schützen, der durch das Fenster der Beifahrertür fünf Schüsse auf den Geschädigten abgab. Dieser wurde am Kopf und im Oberkörper getroffen und erlitt infolge der Schussverletzungen ein Querschnittsyndrom.

Die Hauptverhandlung beginnt am 9. April um 9.00 Uhr und soll im Saal 237, Strafjustizgebäude, Sievekingplatz 3, 20355 Hamburg stattfinden.

Das Gericht hat insgesamt 11 Verhandlungstage bis zu 12. Juli 2024 anberaumt.

(c) LG Hamburg, 05.04.2024

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