Hessens Justizminister Christian Heinz hat an diesem Freitag eine positive Bilanz der Arbeit der Häuser des Jugendrechts im Jahr 2024 in Hessen gezogen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren erfolgreichen Einsatz gedankt. „Die Häuser des Jugendrechts haben im gesamten Jahr 2024 mehr als 13.500 Verfahren abgeschlossen. Im gleichen Zeitraum sind rund 12.500 Verfahren eingegangen. Das zeigt sehr deutlich, dass die Häuser des Jugendrechts wichtige Institutionen sind, um Jugendkriminalität vor Ort zu bekämpfen. Herzlichen Dank für die erfolgreiche Arbeit an alle Beteiligten“, sagte der Justizminister und ergänzte: „Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe arbeiten in den Häusern des Jugendrechts unter einem Dach zusammen. Freie Träger der Jugendhilfe wirken in vielen Häusern, etwa beim Täter-Opfer-Ausgleich, ebenfalls mit. Die kurzen Wege ermöglichen ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten. Gemeinsam kann schneller entschieden werden, die Bilanz aus dem Jahr 2024 ist ein Beleg dafür.“

Überwiegend Körperverletzungs-, Diebstahls- und Vermögensdelikte

Im Jahr 2024 waren die Häuser des Jugendrechts überwiegend mit Straftaten aus den Bereichen derKörperverletzungs-, Diebstahls- und Vermögensdelikte beschäftigt. Gerade bei Vermögensdelikten zeigt sich auch im Jahr 2024, dass die Straftaten immer öfter im Internet stattfinden. „Dabei geht es beispielsweise um das Handy, dass auf Verkaufsplattformen angeboten wird, das es gar nicht gibt. Dank der guten Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden mit den Anbietern der Verkaufsplattformen können diese Fälle recht schnell aufgedeckt und danach straffrechtlich verfolgt werden“, so der Justizminister.

Außerdem gelang es auch im Jahr 2024 die Verfahren in den Häusern des Jugendrechts schnell zu erledigen, und damit für eine rasche staatliche Reaktion zu sorgen. Das zeigt sich besonders in der Erledigungsdauer der Verfahren bis zur Anklage beim Jugendrichter oder dem Jugendschöffengericht, die überwiegend unter der durchschnittlichen Dauer entsprechender Verfahren von rund drei beziehungsweise fünf Monaten lag.

Häuser des Jugendrechts in Hessen

In Hessen gibt es mittlerweile acht Häuser des Jugendrechts: vier in Frankfurt am Main und jeweils eines in Hanau, Kassel, Offenbach und Wiesbaden sowie ein virtuelles in Fulda. Geplant ist außerdem ein Haus des Jugendrechts in Darmstadt. In den Häusern des Jugendrechts arbeiten Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugend(gerichts)hilfe – unter Einbeziehung von freien Trägern – unter einem Dach zusammen. Sie sind in Hessen fester Bestandteil, um Jugendkriminalität effektiv zu bekämpfen und kriminelle Karrieren frühzeitig zu verhindern.

HMdJ, 16.05.2025

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