
Justizminister Christian Heinz hat an diesem Mittwoch die Präsidentin des Amtsgerichts Darmstadt, Gesine Wilke, offiziell in ihr Amt eingeführt und ihren Vorgänger Markus Herrlein in den Ruhestand verabschiedet. „Das Amtsgericht Darmstadt zählt zu den größten Amtsgerichten in Hessen, daher kommt der Präsidentin beziehungsweise dem Präsidenten eine besondere Verantwortung zu. Umso erfreulicher ist es, dass wir an der Spitze für Kontinuität sorgen. Das Amtsgericht Darmstadt wurde bislang von einem hochkompetenten Juristen geleitet und wird es auch weiterhin. Damit ist es für die Zukunft hervorragend aufgestellt“, sagte der Justizminister.
Seit 2007 leitete Markus Herrlein das Amtsgericht Darmstadt. Der gebürtige Frankfurter studierte ab 1980 in der Mainmetropole Rechtswissenschaften. Nach seinem zweiten juristischen Staatsexamen im Jahr 1988 wurde er im darauffolgenden Jahr zum Richter auf Probe am Amtsgericht Wiesbaden berufen. Dort wurde er auch im Jahr 1992 zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Es folgte eine Abordnung an das Hessische Ministerium der Justiz, wo er im Jahr 2001 zum Richter am Oberlandesgericht Frankfurt am Main und im Jahr 2004 zum Ministerialrat ernannt wurde. Dort war er insbesondere als Referatsleiter in dem Großreferat Haushalt sowie Beauftragter für den Haushalt tätig. Markus Herrlein ist bereits in den Ruhestand eingetreten. „Die Verdienste von Markus Herrlein für die hessische Justiz und das Land Hessen sind beispielhaft. Wir verlieren einen geschätzten und hochkompetenten Juristen. Für seinen Ruhestand wünsche ich ihm alles erdenklich Gute“, sagte der Justizminister.
Gesine Wilke offiziell in ihr Amt eingeführt
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Passau und Freiburg begann Gesine Wilke im Jahr 1989 ihre juristische Laufbahn als Rechtsreferendarin am Landgericht Konstanz. 1992 trat sie in das Richterverhältnis auf Probe in Baden-Württemberg ein. Im März 1995 wurde sie zur Staatsanwältin unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und gleichzeitig zur Richterin kraft Auftrags am Amtsgericht Lörrach ernannt. Im August 1995 zog es Gesine Wilke nach Sachsen. Dort war sie als Richterin am Amtsgericht Meißen tätig, bis sie im Mai 1998 an die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden abgeordnet wurde. Zwei Jahre später wechselte die Juristin nach Hessen. Dort war sie bis Juni 2001 an die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main abgeordnet, ehe sie am 15. Juni 2001 nach Hessen versetzt und bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main zur Staatsanwältin unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ernannt wurde. Von November 2002 bis Mai 2003 war sie schließlich an die Generalstaatsanwaltschaft abgeordnet. In ihrer Zeit als Direktorin an verschiedenen Amtsgerichten in Hessen hat sie weitere Erfahrungen sammeln können. So war die Richterin von 2009 bis 2015 am Amtsgericht Königstein im Taunus als ständige Vertreterin eines Direktors tätig und wechselte anschließend als Direktorin ans Amtsgericht Büdingen. Von 2017 bis 2022 war sie Direktorin des Amtsgerichts Hanau. Zuletzt war sie Leitende Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft Marburg. Seit dem 1. Februar 2025 leitet sie nun als Präsidentin das Amtsgericht Darmstadt.
„Mit Gesine Wilke erhält das Amtsgericht Darmstadt eine sehr erfahrene Führungskraft, die die vielfältigen Aufgaben der hessischen Justiz bereits seit vielen Jahren gut kennt. Ich habe keinen Zweifel, dass sie ihre gewinnbringende und ausgewogene Perspektive auch in ihrer neuen Position bestens einbringen wird“, betonte Justizminister Christian Heinz und ergänzte: „Das Amtsgericht Darmstadt ist mit Gesine Wilke an der Spitze gut für aktuelle, aber auch zukünftige Aufgaben gerüstet. Mit ihrer langjährigen Expertise ist sie ein Gewinn für ihren neuen Wirkungsort. Ich wünsche ihr viel Erfolg.“