Nachbarn, Familien, Kollegen, Geschäftspartner – alle können von Konflikten betroffen sein, die die Beziehung und die Zusammenarbeit dauerhaft belasten. Wer einen Konflikt nachhaltig lösen will, der kann die Hilfe von Mediatorinnen und Mediatoren in Anspruch nehmen, um das Problem strukturiert anzugehen und es an der Wurzel zu packen. Für die professionellen Helferinnen und Helfer veranstaltet das Niedersächsische Justizministerium an diesem Wochenende bereits den 18. Konfliktmanagementkongress im Landgericht Hannover. 

Rund 150 Mediatorinnen und Mediatoren, Güterichterinnen und Güterichter und weitere Interessierte informieren sich im Landgericht in sieben praxisbezogenen Foren mit Referentinnen und Referenten ganz unterschiedlicher Profession. Dort werden neue digitale Mediationsverfahren ebenso vorgestellt wie die Besonderheiten und die Psychologie digitaler Konflikte. Die unterschiedlichen Konflikträume in der Familie oder in den Kommunen werden beleuchtet und Lösungsansätze erörtert. Auswirkungen des sog. Framings in der Mediation werden bewusstgemacht und es werden die persönlichen Herausforderungen diskutiert, denen sich Mediatorinnen und Mediatoren bei gesellschaftlich polarisierenden Konflikten (z.B. in der Corona-Pandemie) stellen müssen. 

In ihrem Eröffnungsvortrag im Cinemaxx Hannover hinterfragt Prof. Dr. Ulla Gläßer (Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder) die „Glaubenssätze“ der Mediation. Dr. Christian Zepp (Deutsche Sporthochschule Köln) zeigt, wie ein Konflikt auch Motivator sein kann. Außerdem wird Brigadegerenal Jens Arlt über die Herausforderungen bei der Konfliktbehandlung in Hierarchien sprechen.

„Ich freue mich, dass so viele Interessierte teilnehmen und unseren Kongress mit Leben erfüllen“, sagt Justiz-Staatssekretär Dr. Frank-Thomas Hett. „Der Kongress bietet nicht nur eine Informationsplattform für die Mediationsprofis, sondern er rückt ins Bewusstsein, wie entlastend gemeinsam entwickelte und akzeptierte Konfliktlösungen für Streitparteien sein können. Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen erkenntnisreichen Tag.“ 

Nähere Informationen zu Kongressthemen und Referenten finden Sie unter www.km-Kongress.de .

Quelle: Niedersächsisches Ministerium der Justiz, Pressemitteilung vom 9. September 2022

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