In der Nacht vom 3. auf den 4. August ist auf das Privathaus des Hamburger Richters Johann Krieten ein Anschlag mit Farbe und Buttersäure verübt worden. Im Haus befanden sich mehrere Familienangehörige, verletzt wurde niemand. Der Anschlag ist mutmaßlich dem linksextremen Spektrum zuzurechnen. Der Staatsschutz der Polizei Niedersachsen ermittelt.

Justizsenatorin Anna Gallina: „Der Angriff auf den Richter ist ein Angriff auf den Rechtsstaat. Wer einen Richter an seinem Wohnort aufsucht und Straftaten verübt, will ihn und seine Familie einschüchtern. Das ist eine Schande und wir verurteilen das aufs Schärfste. Diejenigen, die Richter:innen angreifen, nur weil ihnen richterliche Entscheidungen nicht gefallen, agieren weit außerhalb unseres Rechts- und Wertesystems.“

Hans-Dietrich Rzadtki, Präsident des Amtsgerichts: „Dieser feige Anschlag gegen einen Kollegen schockiert und betrifft uns alle. Dies gilt umso mehr, als sich zur Tatzeit engste Familienangehörige, darunter ein Kleinkind in dem Haus aufgehalten haben. Es ist ein beschämender Tabubruch, der unser aller Abscheu verdient. Mit politischem Protest oder einer legitimen Justizkritik haben solche Attacken nichts zu tun.“

Quelle: Behörde für Justiz und Verbraucherschutz Hamburg, Pressemitteilung vom 4. August 2022

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