Zu den Ergebnissen der Bonner Vorverhandlungen zum Weltklimagipfel meint Lorenz Gösta Beutin, stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE: 

„Die Verhandlungen in Bonn haben gezeigt, dass die reichen Länder kneifen, wenn es beim Klimaschutz ernst wird. Dabei fordern die Entwicklungsländer zu Recht, dass der Westen sie besser unterstützt. Schließlich beruht der Wohlstand des globalen Nordens auf dem jahrzehntelangen Ausstoß riesiger Mengen CO₂, dessen Folgen den globalen Süden am härtesten treffen. Noch immer beträgt der CO₂-Ausstoß pro Kopf in Deutschland mehr als acht Tonnen, während man in vielen Ländern Afrikas weit unter einer Tonne bleibt. Wir müssen also nicht nur unseren eigenen Ausstoß herunterfahren, sondern auch den globalen Süden beim Ausbau regenerativer Energien besser unterstützen. Die Bundesregierung versucht jedoch, die Kosten möglichst gering zu halten. Diese „Geiz ist geil“-Mentalität beim Klimaschutz sendet ein fatales Signal an die Länder des globalen Südens. Zumal Deutschland auch mit schlechtem Beispiel vorangeht und derzeit wieder vermehrt Kohle verstromt und die eigenen Klimaziele verfehlt. Wieso sollten die Entwicklungsländer zugunsten des Klimas auf Wachstum verzichten, wenn die reichen Länder nicht bereit sind, ihren viel höheren CO₂-Ausstoß zurückzufahren? Wenn sich hier nicht bald etwas tut, dann werden die Verhandlungen in Dubai scheitern.“

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