Gegen eine 24 Jahre alte Frau, die am 2. Oktober 2023 ihren zwei Jahre alten Sohn ertränkt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun Anklage wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen zum Landgericht Berlin erhoben.

Am Tattag soll die Angeschuldigte, während der Vater des gemeinsamen Kindes schlief, beschlossen haben, den von ihr schon Wochen zuvor gefassten Entschluss eines sog. „erweiterten Suizids“ mit ihrem Sohn umzusetzen. Zu diesem Zweck soll sie ihrem Sohn zunächst eine große Menge Schlaf- und Schmerzmittel verabreicht haben. Diese sollen allerdings noch nicht zum Tod des Kindes geführt haben, was ihr auch bewusst gewesen sein soll. Sie selbst soll sich dann ebenfalls mit Schlaf- und Schmerzmitteln und der intravenösen Vergabe von Insulin zu töten beabsichtigt haben. Dazu soll sie sich in eine Badewanne gelegt und ihren sedierten Sohn an ihre Brust gedrückt haben, wodurch dessen Kopf unter Wasser lag und er ertrank.

Die Angeschuldigte soll sich aufgrund einer Brustkrebsdiagnose dazu entschlossen haben, ohne Inanspruchnahme von durchaus erfolgversprechenden Therapiemaßnahmen ihr Leben – ohne ihren Sohn zurückzulassen – zu beenden.

Die Angeschuldigte wurde noch am 2. Oktober vorläufig festgenommen und befindet sich seit dem 3. Oktober in Untersuchungshaft.

Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 30.11.2023

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