
Hessens Justizminister Christian Heinz und Finanzminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz haben an diesem Mittwoch gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Justiz, der Stadt Frankfurt am Main und dem Baugewerbe den Grundstein für den Neubau der Gebäude C und Z am Justizstandort Frankfurt an der Konstablerwache gelegt. „Wir haben heute den Grundstein für die Zukunft eines der bedeutenden Justizstandorte dieser Republik gelegt. An diesem Ort wurde der Rechtsstaat in der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich mitgeprägt, gerade weil dort nationalstaatliches Unrecht aufgearbeitet wurde“, sagte der Justizminister und ergänzte: „Die Justiz hat in Frankfurt ihren Platz nicht irgendwo, sondern in der Mitte der Stadt, nämlich an der Konstablerwache. Mit dem Grundstein, den wir gemeinsam gelegt haben, schlagen wir ein weiteres Kapitel der bedeutendenGeschichte der hessischen Justiz in der Mainmetropole auf.“
„Mit den zwei Neubauten legen wir heute einen wesentlichen Grundstein zur Erneuerung und Verdichtung des Justizstandortes hier in Frankfurt am Main. Damit schafft das Land Hessen die baulichen Rahmenbedingungen für eine moderne und zeitgemäße Justiz. Ich freue mich, dass wir zur Umsetzung der wirtschaftlichsten Lösung für Bau und Betrieb der Gebäude HOCHTIEF als Kooperationspartnergewinnen konnten. Dabei verbleibt die Liegenschaft im Eigentum des Landes Hessen. Die Neubauten sind aus Sicht des Landes Hessen eine gute Investition in die Zukunft“, sagte der Finanzminister.
Das Gesamtprojekt zur Modernisierung des Justizstandortes an der Konstablerwache in Frankfurt am Main wird sich prognostisch auf mindestens 15 Jahre erstrecken. Der Neubau der Gebäude C und Z ist Teil des Gesamtprojekts zur Modernisierung des Justizstandortes an der Konstablerwache in Frankfurt am Main. Er entsteht durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) gemeinsam mit der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH. Dabei wird die HOCHTIEF PPP Solutions GmbH die Planung, den Abriss und Neubau sowie den Betrieb für die Gebäude C und Z für 30 Jahre übernehmen. Zum Betrieb zählen dabei die Instandhaltungsleistungen sowie die Gebäudereinigung. Nach dem Abriss und Neubau der Gebäude C und Z sollen sukzessive die Gebäude B, A und E saniert werden. Das Gesamtprojekt dient dem Erhalt, der nachhaltigen Entwicklung und Modernisierung des größten hessischen Justizstandortes. Im Vorfeld der bereits erfolgten Abrissarbeiten der Gebäude C und Z wurden Teile der Staatsanwaltschaft, des Amtsgerichts sowie des Oberlandesgerichts vorübergehend in eine Liegenschaft im Frankfurter Stadtteil Niederrad verlegt.
An der Grundsteinlegung haben neben Hessens Justizminister und Finanzminister sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Justiz und der Stadt Frankfurt am Main unter anderem auch die Vertreterin des Direktors des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) Petra Zellner sowie der Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH Peter Coenen teilgenommen.
Petra Zellner, Vertreterin des Direktors des LBIH, sagte: „Wir freuen uns, den Grundstein für die beiden Neubauten für die Justiz in Frankfurt legen zu dürfen. Die Gebäude an der Heiligkreuzgasse und an der Konrad-Adenauer-Straße werden nicht nur höchste bauliche Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, sondern auch die Arbeitsbedingungen vor Ort nachhaltig verändern: Mehr Platz und moderne Büros für die Beschäftigten, neue Besprechungsräume sowie zwei neue Sitzungssäle, die höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen, bieten der Justiz beste Rahmenbedingungen zur Erfüllung ihrer wichtigen Aufgaben. Der LBIH als Bau- und Immobiliendienstleister des Landes dankt allen Beteiligten für die professionelle und sehr gute Zusammenarbeit, ohne die solch ein herausforderndes Großprojekt nicht möglich wäre.“
„Mit der heutigen Grundsteinlegung beginnt der Bau eines Justizzentrums, das Funktionalität, Nachhaltigkeit und architektonische Qualität im Herzen der Stadt Frankfurt am Main vereint. Das Projekt steht beispielhaft für unseren Anspruch, gemeinsam mit der öffentlichen Hand zukunftsorientierte Infrastruktur wirtschaftlich und verlässlich über alle Projektphasen hinweg zu realisieren“, so Peter Coenen, Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.
Die Kosten für Bau und Betrieb der Gebäude C und Z werden sich im mittleren dreistelligen Millionenbereich bewegen. Die Neubauten der Gebäude C und Z sollen bis Mitte 2027 errichtet werden. Dabei wird im Neubau des Gebäudes C ein sogenanntes Strafrechtsgebäude mit Büros und zwei Sicherheitssitzungssälen entstehen. Im Neubau des Gebäudes Z werden Büros für das Oberlandesgericht und die Generalstaatsanwaltschaft, Prüfungssäle für das Justizprüfungsamt des Hessischen Ministeriums der Justiz und für den Rechtsstaat sowie Besprechungs- bzw. Veranstaltungsräume untergebracht. Die zukünftigen Nutzer des Gebäudes Z werden das Oberlandesgericht, Generalstaatsanwaltschaft und das Justizprüfungsamt sein.
HMdJ, 07.05.2025