Landessozialgericht Niedersachsen

Jobcenter muss bei marktengem Wohnraum u.U. draufzahlen

Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) hat entschieden, dass das Jobcenter bei besonders schwer verfügbaren, behindertengerechten Wohnungen auch Kosten oberhalb der Angemessenheitsgrenze übernehmen muss. Zugrunde lag das Eilverfahren einer alleinstehenden Frau (geb. 1976) aus Bremen. Sie hat fünf Kinder im Alter von 9 bis 22 Jahren. Der älteste Sohn ist schwerbehindert und…

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„Todespfleger“ Niels H.: Leistungen für Hinterbliebene verjähren nach vier Jahren

Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) hat entschieden, dass  die Erhebung der Verjährungseinrede nicht rechtsmissbräuchlich ist, wenn der Verwaltung keine Fehler anzulasten sind. Geklagt hatte eine Frau aus Delmenhorst, deren Vater im August 2003 wegen  eines Herzinfarktes im Krankenhaus behandelt wurde. Dort erhielt er von dem als  „Todespfleger" bekannt gewordenen Niels H. ein Medikament, das zu…

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Minderjährige Asylbewerber: Ablehnung medizinischer Leistungen nur mit besonderer Begründung

Will eine Behörde bei minderjährigen Asylbewerbern die Kostenübernahme für medizinisch erforderliche Behandlungen verweigern, weil diese nicht zur Sicherung der Gesundheit unerlässlich seien, so bedarf dies einer besonderen Rechtfertigung. Dies hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen im Rahmen eines Eilverfahrens entschieden. Dem liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Der 2006 geborene Antragsteller ist georgischer Staatsbürger…

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Unfall auf Schulweg rechtfertigt keine neue Heizung

Durch die Wohnungshilfe soll ein Unfallopfer im Haushalt möglichst  selbstständig bleiben. Wo die Grenze zwischen behindertengerechtem  Wohnungsumbau und eigenverantwortlicher Modernisierung verläuft, hat das Landessozialgericht  Niedersachsen-Bremen (LSG) in einer aktuellen Entscheidung beleuchtet. Geklagt hatte ein Mann aus Südniedersachsen (geb. 1980), der als  17-Jähiger einen Unfall auf dem Weg zur Schule erlitt. Er fuhr mit seinem  Motorroller…

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Beschneidungsdepression? – Krankenkasse muss kein neues Gutachten einholen

Bei der Verfolgung von Schadenersatzansprüchen aus ärztlichen  Behandlungsfehlern sollen die Krankenkassen ihre Versicherten unterstützen. In  einer aktuellen Entscheidung hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG)  die Grenzen des Anspruchs aufgezeigt. Geklagt hatte ein 57-jähriger Mann, bei dem 2019 eine Beschneidung  aufgrund einer Phimose (dt. Vorhautverengung) durchgeführt wurde. Seit dem Eingriff  leidet er an Impotenz und Schmerzen, die…

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Verschwiegenes Vermögen führt zu Rückforderung des Jobcenters

Das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) hat entschieden, dass  die unterbliebene Mitteilung von Kapitallebensversicherungen zu erheblichen  Rückforderungen von Grundsicherungsleistungen führen kann, die den Wert der  Versicherungen sogar übersteigen können.  Zugrunde lag das Verfahren einer 1958 geborenen Frau aus dem Landkreis  Celle, die seit 2013 Grundsicherungsleistungen bezog. Weder im Antrag noch in  der Folgezeit informierte sie das Jobcenter…

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