Pistorius: „Diese unbeschreibliche Gewalttat macht mich tief betroffen. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der getöteten Polizistin und des getöteten Polizisten aus Rheinland-Pfalz“

Mit großer Betroffenheit haben die Beschäftigten der Polizei Niedersachsen und auch der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, die Nachricht über den gewaltsamen Tod zweier Polizeibediensteter im rheinland-pfälzischen Kusel aufgenommen. Am 31. Januar waren ein junger Streifenpolizist und seine noch im Studium befindliche Streifenpartnerin im Rahmen einer Routinekontrolle erschossen worden. Die beiden mutmaßlichen Täter wurden inzwischen festgenommen.

Das Innenministerium in Rheinland-Pfalz hatte anlässlich dieses unfassbaren Vorfalls eine Schweigeminute zum Gedenken an die ermordeten Beamten angekündigt und einen Aufruf zur Beteiligung an die übrigen Polizeien der Länder und des Bundes gerichtet.

Für heute (04.02.2022) um 10.00 Uhr waren alle Polizeibeschäftigten dazu aufgerufen, im Gedenken an die Verstorbenen innezuhalten. Auch das Land Niedersachsen hat sich beteiligt und stillschweigend der Verstorbenen gedacht.

Landespolizeidirektor Ralf Leopold betont: „In diesen schweren Stunden, die unsere Kolleginnen und Kollegen in Rheinland-Pfalz gerade durchleben, wollen wir zumindest gedanklich bei ihnen sein. Es ist der Albtraum einer jeden Polizistin und eines jeden Polizisten, der in Kusel bittere Realität geworden ist. Niemand vermag den Schmerz nachzuempfinden, den die Angehörigen, Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen der Getöteten gerade durchleben müssen. Wir möchten durch unsere Beteiligung an der Gedenkminute zum Ausdruck bringen, dass die Kollegin und der Kollege, die ihr Leben ließen, ‚zwei von uns‘ waren. Gerade in schweren Zeiten sind Solidarität und Zusammenhalt das Wichtigste, was wir als Polizei aufbringen können. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei all jenen, für die Trost und Anteilnahme ein Lichtblick sein können.“

Auch der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat sich an der Schweigeminute einer Dienststelle in Hannover beteiligt: „Das Leid und der Schmerz, die diese abscheuliche Tat bei den Menschen im Umfeld der ermordeten Polizisten zurücklässt, sind kaum vorstellbar. Worte für das zu finden, was passiert ist, ist nahezu unmöglich. Daher sende ich in stillschweigendem Gedenken meine Anteilnahme an die Familien und all diejenigen, die den ermordeten Polizisten nahestanden. Die Solidarität, der positive Zusammenhalt – vor allem in scheinbar ausweglosen Krisensituationen – sind etwas, das die Polizei in besonderem Maße auszeichnet. Die Gewalttat in Kusel erschüttert mich zutiefst, denn sie ist ein Angriff auf die, die täglich ihr eigenes Leben riskieren, um das anderer zu schützen. Die Frage nach dem ‚Warum‘ ist in allen Todesfällen quälend. Die hier an den Tag gelegte Grausamkeit und Skrupellosigkeit macht sie noch schwerer. Daher hoffe ich, dass eine umfassende Aufklärung der Geschehnisse möglich sein wird. Für die schweren Stunden wünsche ich allen Nahestehenden der getöteten Polizistin und des Polizisten von Herzen viel Kraft.“

Die Tötungsdelikte in Rheinland-Pfalz haben auch im Bereich der Sozialen Medien bzw. des Internets eine entsprechende Resonanz erfahren. Zwischenzeitlich sind u.a. zahlreiche darauf bezugnehmende sog. Hasspostings wahrnehmbar. Minister Pistorius verurteilt diese pietätlosen Kommentare und kündigt in diesem Zusammenhang ein konsequentes Vorgehen sowie einen engen Austausch mit den zuständigen Stellen in Rheinland-Pfalz an: „Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat im Zusammenwirken mit den Polizeidirektionen den klaren Auftrag erhalten, entsprechende Recherchen bzw. Ermittlungen in den Sozialen Medien sowie im Internet durchzuführen und konsequent einzuschreiten, wenn im Kontext stehende Straftaten festgestellt werden. Unser LKA wird sich dazu auch mit dem BKA und dem LKA Rheinland-Pfalz abstimmen. Vor dem Hintergrund dieser Tat müssen wir jetzt erst recht klare Zeichen setzen – gegen Hass, Hetze und Gewalt.“

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Pressemitteilung vom 4. Februar 2022

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