Einer Streife der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit Pirna, die heute Morgen auf der B178 in Richtung Zittau unterwegs war, kam auf Höhe der Ortslage Oberseifersdorf (Gemeinde Mittelherwigsdorf) ein auffälliger Transporter aus Polen entgegen. Die Beamten wendeten daraufhin ihr Streifenfahrzeug, überholten den betreffenden Renault Master und forderten den Fahrer zum Anhalten auf.

Dieser Aufforderung kam der Mann ohne Wenn und Aber nach. Anschließend zeigte er auch bereitwillig seinen Ausweis. Nach Feststellung seiner Personalien klickten allerdings auch gleich die Handfesseln bei dem 30-jährigen Polen. Schließlich bestand seine „Ladung“ aus 25 Personen, die sich unter widrigen Umständen die Ladefläche teilten.

Abgesehen von den fehlenden Sitzen hatten sich die Migranten angesichts der kühlen Nachttemperaturen in Decken eingewickelt, zudem war es dunkel unter der Plane und es fehlte Frischluft. In diesem Zusammenhang war beispielsweise aufgefallen, dass ein Seil so manipuliert wurde, dass ein Öffnen der Plane von Innen ausgeschlossen war.

Neben vier Frauen und 14 Männern befanden sich unter den Geschleusten sieben Minderjährige bzw. Kinder, die später alle zum Bundespolizeirevier Zittau gebracht wurden. Dort wird gegenwärtig die Identität der ausweislosen Personen festgestellt, während der mutmaßliche Schleuser vernommen wird. Der Vorwurf des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen könnte später dazu führen, dass Untersuchungshaft gegen ihn angeordnet wird.

(c) Bundespolizeiinspektion Bad Ebersbach, 08.09.2023

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