Karlsruhe, 10. September 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen acht mutmaßliche Mitglieder der rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung „Sächsische Separatisten“ erhoben. Die Gruppe soll Anschläge vorbereitet und den gewaltsamen Sturz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung geplant haben. Der Hauptangeklagte Jörg S. gilt als Rädelsführer.

    Die Vereinigung existierte seit Anfang 2020 und war nach Erkenntnissen der Ermittler von einer rassistischen, antisemitischen und apokalyptischen Ideologie geprägt. Ziel der Mitglieder war es, am erwarteten „Tag X“ Gebiete in Sachsen mit Waffengewalt zu erobern und dort einen an den Nationalsozialismus angelehnten Staat zu errichten. Dazu planten sie die Liquidierung staatlicher Vertreter und die Vertreibung von Minderheiten.

    Anklage gegen „Sächsische Separatisten“

    Die Angeschuldigten sollen über Jahre paramilitärische Trainings absolviert haben, darunter Schießübungen in Deutschland, Polen und Tschechien. Außerdem beschaffte die Gruppe militärische Ausrüstung wie scharfe Munition, Schutzwesten, Gefechtshelme und Funkgeräte. Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft war die Vereinigung fest entschlossen, den bewaffneten Umsturz vorzubereiten.

    Zu den Ursprungsmitgliedern zählten Jörg S., Jörn S., Karl K. und Norman T. Später stießen weitere Personen hinzu. Der Angeklagte Kurt H. muss sich zudem wegen versuchten Mordes verantworten: Bei seiner Festnahme im November 2024 richtete er ein entsichertes Gewehr auf einen Polizeibeamten, der in Notwehr Schüsse abgab und ihn außer Gefecht setzte.

    Die „Sächsischen Separatisten“ wurden mit den Festnahmen am 5. November 2024 zerschlagen. Alle acht Angeschuldigten sitzen weiterhin in Untersuchungshaft. Gegen weitere mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer laufen die Ermittlungen fort.

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