Wiesbaden, 8. September 2025 (JPD) – Die deutschen Exporte sind im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent gesunken. Auch die Importe gingen leicht zurück und lagen 0,1 Prozent unter dem Wert von Juni. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im Juli Waren im Wert von 130,2 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 115,4 Milliarden Euro eingeführt. Daraus ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von 14,7 Milliarden Euro, nach 15,4 Milliarden Euro im Juni und 17,7 Milliarden Euro im Juli 2024. Im Jahresvergleich stiegen die Exporte um 1,4 Prozent, die Importe um 4,3 Prozent.

    Der Handel mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union entwickelte sich positiv. In die EU wurden im Juli kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 74,8 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber Juni. Die Einfuhren aus der EU erhöhten sich um 1,1 Prozent auf 60,3 Milliarden Euro. Besonders die Handelsbeziehungen mit den Eurostaaten zogen an.

    Deutlich schwächer zeigte sich dagegen der Handel mit Drittstaaten außerhalb der EU. Hier sanken die Exporte um 4,5 Prozent auf 55,3 Milliarden Euro, während die Importe um 1,3 Prozent auf 55,1 Milliarden Euro zurückgingen. Die Vereinigten Staaten blieben wichtigster Abnehmer deutscher Waren, doch die Ausfuhren dorthin brachen um 7,9 Prozent zum Vormonat und um 14,1 Prozent zum Vorjahr ein. Mit einem Wert von 11,1 Milliarden Euro erreichten die Exporte in die USA den niedrigsten Stand seit Dezember 2021. Auch die Ausfuhren nach China gingen deutlich zurück und lagen 7,3 Prozent unter dem Juni-Wert. Die Exporte nach Großbritannien sanken um 3,1 Prozent.

    Auf der Importseite kamen die meisten Waren aus China. Mit 14,3 Milliarden Euro lagen die Einfuhren jedoch 2,4 Prozent unter dem Vormonatswert. Aus den USA wurden Waren im Wert von 7,8 Milliarden Euro importiert, was einem Rückgang von 10 Prozent entspricht. Die Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich stiegen hingegen um 7,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Handel mit Russland setzte seinen Abwärtstrend fort: Die Exporte dorthin sanken im Monatsvergleich um 12,4 Prozent auf 0,5 Milliarden Euro, die Importe brachen um 43,9 Prozent auf 0,1 Milliarden Euro ein.

    Nominal – also ohne saison- und Kalenderbereinigung – beliefen sich die deutschen Exporte im Juli 2025 auf 134,9 Milliarden Euro, während Importe im Wert von 118,0 Milliarden Euro nach Deutschland gelangten. Gegenüber Juli 2024 entspricht das einem Zuwachs von 1,3 Prozent bei den Ausfuhren und von 4,5 Prozent bei den Einfuhren. Der unbereinigte Außenhandelsüberschuss verringerte sich auf 16,9 Milliarden Euro, nach 20,2 Milliarden Euro im Vorjahr.

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