Berlin, 31. Oktober 2025 (JPD) – Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen vier Personen erhoben, die durch Steuer- und Sozialversicherungsdelikte einen Schaden von rund 13 Millionen Euro verursacht haben sollen. Die Beschuldigten sollen sowohl Umsatzsteuer hinterzogen als auch Arbeitsentgelt vorenthalten haben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Der Fall wird nun vor dem Landgericht Berlin I verhandelt.


Millionenschaden durch Steuer- und Sozialversicherungsdelikte

Den Angaben zufolge sollen ein 50-jähriger Mann und eine 40-jährige Frau zwischen Anfang 2016 und Februar 2018 zahlreiche Beschäftigte angestellt, die dafür fälligen Sozialversicherungsbeiträge jedoch nicht abgeführt haben. Insgesamt werden ihnen 368 besonders schwere Fälle des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt zur Last gelegt. Hierdurch sei ein Beitragsschaden von mehr als acht Millionen Euro entstanden.

Die beiden weiteren Beschuldigten – eine 35-jährige Frau und ein 48-jähriger Mann – sollen über eigene sowie weitere Firmen Vorsteuer geltend gemacht haben, obwohl die in Rechnung gestellten Leistungen nach Auffassung der Staatsanwaltschaft nicht erbracht wurden. Dadurch sei ein zusätzlicher Schaden von etwa fünf Millionen Euro entstanden. Den Hauptangeschuldigten wirft die Anklage 25 besonders schwere Fälle der Steuerhinterziehung vor, die beiden Mitangeschuldigten sollen in unterschiedlicher Beteiligung Beihilfe geleistet haben.

Die Anklage umfasst damit sowohl Verstöße gegen das Steuerrecht als auch strafbares Handeln im Bereich des Arbeitsentgelts und der Sozialversicherungspflicht. Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Berlin I steht noch aus.

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