Pistorius ist nicht nur der bekannteste Politiker, sondern auch der, dem die Deutschen am ehesten ein Amt im neuen Bundeskabinett zutrauen. Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer hat das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland erhoben, wie bekannt einzelne Mitglieder des künftigen Bundeskabinetts – sowie mögliche SPD-Kandidaten – der Bevölkerung sind und ob sie grundsätzlich für geeignet gehalten werden, ein Ministeramt in der neuen Bundesregierung zu übernehmen.   Die Ergebnisse zeigen sowohl bei der Bekanntheit als auch bei der Eignungseinschätzung deutliche Unterschiede – insbesondere mit Blick auf die politische Zugehörigkeit der Befragten. 

Am bekanntesten ist Verteidigungsminister Boris Pistorius: 88 Prozent der Befragten kennen ihn namentlich, 83 Prozent dieser Gruppe halten ihn für geeignet, ein Ministeramt in der neuen Bundesregierung zu übernehmen. Der Eignungsindex, die Differenz zwischen positiver und negativer Einschätzung, liegt bei +70. Die Bewertung fällt über Parteigrenzen hinweg ähnlich aus: 94 Prozent der CDU/CSU-Anhänger und 92 Prozent der SPD-Anhänger halten ihn für geeignet.  

Auch Thorsten Frei, designierter Kanzleramtsminister, erhält mehrheitlich Zustimmung: 45 Prozent der Befragten kennen ihn, 75 Prozent davon halten ihn für geeignet (Index: +57). Bei den Anhängern der Union liegt die Zustimmung bei 95 Prozent, bei SPD-Anhängern bei 80 Prozent. 

Lars Klingbeil erreicht bei 78 Prozent Bekanntheit eine Zustimmungsquote von 67 Prozent (Index: +39). Die Bewertung seiner Eignung unterscheidet sich nur geringfügig zwischen Anhängern von CDU/CSU (84 %) und SPD (87 %). 

Johann Wadephul (32 % Bekanntheit), Karin Prien (26 %) und Katherina Reiche (36 %) werden jeweils von rund zwei Dritteln derjenigen, die sie kennen, als geeignet für ein Ministeramt angesehen. Die Eignungsindizes liegen bei +42 für Wadephul, +38 für Prien und +37 für Reiche. Auch innerhalb der beiden großen Parteien fällt die Einschätzung überwiegend positiv aus: So halten 85 Prozent der CDU/CSU-Anhänger und 76 Prozent der SPD-Anhänger Katherina Reiche für geeignet. 

Hubertus Heil kennen 71 Prozent der Befragten, 62 Prozent von ihnen halten ihn für geeignet (Index: +30). Die Zustimmung liegt bei SPD-Anhängern bei 84 Prozent, bei der Union bei 66 Prozent. 

Dorothee Bär wird von 50 Prozent der Befragten erkannt. 56 Prozent dieser Gruppe halten sie für geeignet, 38 Prozent nicht (Index: +18). Unter den Anhängern von CDU/CSU liegt der Anteil der Zustimmung bei 80 Prozent, bei den SPD-Anhängern bei 60 Prozent. 

Bei Alexander Dobrindt, den 78 Prozent der Befragten kennen, fällt die Einschätzung gemischter aus: 46 Prozent halten ihn für geeignet, 48 Prozent für nicht geeignet (Index: –2). Die Bewertungen unterscheiden sich deutlich nach Parteipräferenz: 71 Prozent der CDU/CSU-Anhänger sprechen ihm die Eignung zu, bei SPD-Anhängern liegt dieser Wert bei 47 Prozent. 

Saskia Esken erreicht eine ähnlich hohe Bekanntheit (75 %), wird jedoch deutlich kritischer eingeschätzt: Nur 29 Prozent halten sie für geeignet, 65 Prozent nicht (Index: –36). Auch innerhalb der SPD-Anhängerschaft erreicht sie keine Mehrheit – 46 Prozent halten Esken für geeignet, und damit sogar etwas weniger als bei Dobrindt, der unter SPD-Anhängern auf 47 Prozent Zustimmung kommt. Bei Anhängern von CDU/CSU liegt Eskens Zustimmungswert bei lediglich 18 Prozent.  

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Zeitraum vom 29. April bis 2. Mai 2025 im Auftrag von RTL Deutschland erhoben. Datenbasis: 1.501 Wahlberechtigte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkten. 

BfJ, 05.05.2025

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