Zur Eröffnung des Veteran:innenbüros der Bundeswehr erklärt Merle Spellerberg, Mitglied im Verteidigungsausschuss:

Wir begrüßen die erstmalige Eröffnung eines Veteran:innenbüros der Bundeswehr. Die Veteran:innen erhalten dadurch einen klare Anlaufstelle für ihre Sorgen und Bedürfnisse. Die Soldat:innen der Bundeswehr leisten weltweit einen wichtigen Beitrag zu Frieden und Sicherheit. Im schlimmsten Fall erleiden die Soldat:innen hierbei psychische und körperliche Verletzungen. Wir haben als Deutscher Bundestag eine besondere Verantwortung, für diese Soldat:innen und Einsatzveteran:innen zu sorgen.

Die Schaffung des Veteran:innenbüros darf deswegen nur ein erster Schritt sein. Die Fürsorge und Versorgung speziell für Einsatzveteran:innen und ihre Angehörigen muss weiter verbessert und ausgebaut werden. Die Angehörigen müssen in die Versorgungsstrukturen eingebunden werden, denn die Familien der Betroffenen spielen oft eine wichtige Rolle im Genesungsprozess.

Insbesondere gegenüber Einsatzgeschädigten muss sich unsere Wertschätzung vor allem in rascher, umfassender und unbürokratischer Hilfe für die Genesung und weitere Betreuung ausdrücken. Im Dienstrecht, in der Weiterverwendung, Behandlung und Rehabilitation wurden in den letzten Wahlperioden wichtige Entwicklungen vorangetrieben. Jedoch gibt es noch zahlreiche Baustellen: Die Bearbeitung von Anträgen dauert noch zu lange, die Qualität und der Umfang von Behandlung, Rehabilitationsleistungen und Präventionsmaßnahmen müssen evaluiert und entsprechend angepasst werden und wir brauchen eine Beweislastumkehr bei Wehrdienstbeschädigungsverfahren sowie eine Gleichbehandlung von Zeit- und Berufssoldat:innen. Auf diese und weitere Versorgungslücken müssen schnellstmöglich politische und praktische Antworten gefunden werden.

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