München, 7. Oktober 2025 (JPD) – Ein 70-jähriger deutsch-kanadischer Staatsangehöriger ist im Landkreis Starnberg festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft München ließ die Wohnung des Mannes durchsuchen und vollzog einen Haftbefehl wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Beschuldigte soll in zahlreichen Fällen den Holocaust geleugnet und rechtsextreme Inhalte verbreitet haben.

Ermittlungen wegen Holocaust-Leugnung und Volksverhetzung

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München führt der bei der Behörde angesiedelte Antisemitismusbeauftragte das Verfahren in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizeiinspektion Oberbayern Nord. Der Mann steht im Verdacht, zwischen November 2022 und August 2025 in 22 Fällen den Straftatbestand der Volksverhetzung nach § 130 StGB sowie des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole nach § 86a StGB verwirklicht zu haben. Auf einschlägigen Internetkanälen, darunter Telegram, soll er in Videos antisemitische und verschwörungsideologische Aussagen verbreitet haben.

Laut Generalstaatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte Haftstrafen verbüßt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden elektronische Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts München setzte den Haftbefehl in Vollzug, der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft.

Die Generalstaatsanwaltschaft betonte, dass die Ermittlungen andauern und derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden können. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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