Berlin, 13. Oktober 2025 (JPD) – Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland lagen im August 2025 um 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte. Im Juli war der Preisindex noch leicht rückläufig gewesen (-0,3 Prozent). Gegenüber dem Vormonat Juli gingen die Preise jedoch um 2,1 Prozent zurück.

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte: Pflanzliche Erzeugnisse deutlich günstiger

Die Entwicklung verlief – wie schon in den Vormonaten – in den beiden Hauptgruppen unterschiedlich. Während die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im Jahresvergleich um 12,7 Prozent sanken, verteuerten sich Tiere und tierische Erzeugnisse um 11,8 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2025 waren pflanzliche Produkte um 5,5 Prozent und tierische Produkte um 0,3 Prozent günstiger.

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang der pflanzlichen Erzeugerpreise bleibt der Preisverfall bei Speisekartoffeln, die im August 2025 52,5 Prozent weniger kosteten als im Vorjahr. Auch gegenüber Juli setzte sich die Abwärtstendenz fort (-34,7 Prozent). Sinkende Preise meldete Destatis zudem bei Gemüse (-2,9 Prozent), insbesondere bei Eissalat, Kohlgemüse und Tomaten. Dagegen verteuerten sich Blumenkohl und Champignons deutlich.

Preissteigerungen bei Milch, Eiern und Rindfleisch

Die Preise für Obst stiegen im Jahresvergleich um 8,2 Prozent, unter anderem durch höhere Preise für Erdbeeren (+14,4 Prozent) und Äpfel (+10,7 Prozent). Wein wurde um 2,1 Prozent teurer. Bei Getreide (-6,4 Prozent), Handelsgewächsen (-12,2 Prozent) und Futterpflanzen (-6,9 Prozent) setzte sich hingegen der Preisrückgang fort – mit Ausnahme von Raps, der leicht zulegte (+3,0 Prozent).

Deutlich gestiegen sind die Preise in der tierischen Erzeugung. Milch kostete 13,3 Prozent mehr als im August 2024, Eier verteuerten sich um 9,9 Prozent. Besonders stark war der Anstieg bei Rindern (+40,5 Prozent), während Schweinepreise um 4,0 Prozent nachgaben. Auch Geflügel wurde teurer (+10,7 Prozent), getrieben vor allem durch höhere Preise für Enten, Puten und Hähnchen.

Damit setzt sich der Trend fort, wonach pflanzliche Produkte günstiger, tierische Erzeugnisse hingegen teurer werden. Der Preisrückgang bei Agrarrohstoffen dürfte die Verbraucherpreise bei Nahrungsmitteln mittelfristig dämpfen, während gestiegene Milch- und Fleischpreise gegenteilig wirken könnten.

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