Karlsruhe, 25. August 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen US-amerikanischen Staatsangehörigen wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit erhoben. Dem 59-jährigen Martin D. wird vorgeworfen, sich im Sommer 2024 mehrfach an chinesische staatliche Stellen gewandt und die Weitergabe sensibler Informationen des US-Militärs angeboten zu haben. Die Anklage wurde am 13. August 2025 vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Koblenz erhoben.

    Nach den Ermittlungen war der Beschuldigte von 2017 bis Frühjahr 2023 für einen zivilen Vertragspartner des US-Verteidigungsministeriums tätig und seit spätestens 2020 auf einem US-Militärstützpunkt in Deutschland eingesetzt. Dort hatte er Zugang zu sicherheitsrelevanten Informationen. Im Sommer 2024 soll er diese Kenntnisse genutzt haben, um sich gegenüber einem chinesischen Nachrichtendienst zur geheimdienstlichen Tätigkeit bereitzuerklären. Martin D. befindet sich seit dem 7. November 2024 aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs in Untersuchungshaft.

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