Der Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Jahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 2,0 % und nominal (nicht preisbereinigt) 2,1 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2022. Während die realen Umsätze im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 kräftig um 3,5 % stiegen, fiel das Wachstum im 2. Halbjahr 2023 mit einem Plus von 0,8 % gegenüber dem 2. Halbjahr 2022 moderater aus. Insgesamt erzielte der Dienstleistungssektor im Jahr 2023 den höchsten realen Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2015. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 lag er um 5,8 % höher

Reale Umsätze der konsumnahen Dienstleister steigen auf neuen Höchststand

Der reale Umsatzanstieg im Dienstleistungssektor im Jahr 2023 ist unter anderem auf die weiter fortschreitende Erholung im Bereich der konsumnahen Dienstleistungen zurückzuführen, die ihre Leistungen in erster Linie für private Endkunden erbringen. Im Jahr 2023 stiegen die realen Umsätze der konsumnahen Dienstleister gegenüber dem Vorjahr um 5,6 %. Insbesondere im 1. Halbjahr 2023 verzeichneten die konsumnahen Dienstleister mit einem Umsatzplus von 8,7 % einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In der zweiten Jahreshälfte lag der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 2,9 %. Die konsumnahen Dienstleistungen waren von den Einschränkungen während der Corona-Pandemie sehr stark betroffen gewesen, hatten aber bereits 2022 fast wieder das Niveau von 2019 erreicht (-0,1 %). Im Jahr 2023 wurde der bisherige Höchstwert des Jahres 2019 sogar um 5,5 % übertroffen. 

Unternehmensnahe Dienstleistungsunternehmen ebenfalls mit Rekordumsatz

Die unternehmensnahen Dienstleister, deren Leistungen vorwiegend von Unternehmen und öffentlichen Stellen oder sonstigen Organisationen in Anspruch genommen werden, erwirtschafteten 2023 mit einem realen Zuwachs von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls einen neuen Rekordumsatz. Im 1. Halbjahr 2023 verbuchten sie einen Umsatzanstieg von 2,1 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2022, wohingegen der Umsatzanstieg in der zweiten Jahreshälfte mit einem Plus von 0,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur gering ausfiel. Die unternehmensnahen Dienstleistungen waren von der Corona-Pandemie weitaus weniger betroffen gewesen als die konsumnahen Dienstleistungen. Der reale Umsatz der unternehmensnahen Dienstleister war im Jahr 2023 trotz des vergleichsweise geringeren Anstiegs um 5,7 % höher als im Jahr 2019.

(c) Statistisches Bundesamt, 06.03.2024

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