
Im zweiten Quartal 2025 sind die Immobilienpreise in Deutschland erneut gestiegen, insbesondere bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern. Die Mieten zogen zwar ebenfalls an, entwickelten sich jedoch erstmals seit Jahren langsamer als die Kaufpreise.
Im zweiten Quartal 2025 zeigten sich nach einer Phase des Rückgangs der Preise wieder Preissteigerungen auf dem deutschen Markt für Wohneigentum. So kosteten Eigentumswohnungen im Schnitt zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich ein Plus von 1,9 Prozent. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei Ein- und Zweifamilienhäusern aus: Hier lag der Zuwachs zum Vorjahr bei drei Prozent, zum Vorquartal bei 1,2 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf stabilere Bauzinsen und positive Marktprognosen zurückzuführen.
Die Kaufpreise legten in nahezu allen Regionstypen und Großstädten wieder zu – teils moderat, teils spürbar: Den stärksten Preiszuwachs verzeichnete Köln mit +3,3 Prozent, gefolgt von Essen (+2,6 Prozent), Düsseldorf und Frankfurt (jeweils +2,1 Prozent), während Dortmund mit +0,3 Prozent nahezu stagnierte.

Mietmarkt bleibt angespannt
Auch für Mieter wurde es zuletzt teurer, jedoch erstmals seit drei Jahren moderater als bei den Kaufpreisen: Im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Neuvertragsmieten bundesweit um 0,8 Prozent. Regional ist das Bild gemischt: In Düsseldorf (+1,8 Prozent), Essen (+1,7 Prozent) und Frankfurt (+1,3 Prozent) sind die Mieten erneut spürbar gestiegen. Leipzig verzeichnete einen leichten Rückgang von –0,6 Prozent, Köln stagnierte nahezu (+0,1 Prozent).
Immobilien in Metropolen gewinnen wieder an Wert
„Der Immobilienmarkt tritt in eine neue Phase ein: Die Kaufpreise gingen nicht mehr flächendeckend zurück, stattdessen entwickelten sie sich regional unterschiedlich. Zentrale Lagen in Metropolen haben wieder an Wert gewonnen, während das Umland sich langsam erholt“, sagt IW-Immobilienexperte Pekka Sagner. Gleichzeitig bleiben die Mietmärkte angespannt – getrieben von Angebotsengpässen, demografischem Wandel und zurückhaltender Bautätigkeit.
IW, 29.07.2025