Fast jeder zweite befragte Selbständige (48,4 Prozent) meldete im April zu wenig Aufträge, nach 50,6 Prozent im Januar. Damit liegt der Anteil bei den Selbständigen weiter deutlich über dem der Gesamtwirtschaft (37,3 Prozent). „Die schwache Auftragslage bleibt ein ernstzunehmendes Problem“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.

Die Unsicherheit unter den Selbständigen hat zugenommen: Den Befragten fällt es zunehmend schwerer, ihre Geschäftsentwicklung vorherzusagen. Der Saldo kletterte im April auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. „Grund könnte der Zollstreit mit den USA sein“, ergänzt Demmelhuber. 

Das Geschäftsklima für die Selbständigen und Kleinstunternehmen hat sich deutlich verschlechtert. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ sank von minus 15,8* Punkten im März auf minus 23,8* im April. Zum einen wurden die laufenden Geschäfte häufiger negativ beurteilt, zum anderen hat die Skepsis der Selbständigen bei der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung merklich zugenommen.

Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbständige und Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter*innen). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. 

*(Salden, nicht saisonbereinigt)

ifo-Institut, 06.05.2025

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