Berlin, 28. Oktober 2025 (JPD) – Die deutsche Exportwirtschaft blickt mit zunehmender Skepsis auf die kommenden Monate. Nach Angaben des Münchner ifo Instituts sind die ifo Exporterwartungen im Oktober auf 2,8 Punkte gesunken, nachdem sie im September noch bei 3,4 Punkten lagen. Damit bleibt die Stimmung in der Branche verhalten. „Die deutsche Exportwirtschaft steckt fest. Eine echte Erholung ist nicht in Sicht“, erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

ifo Exporterwartungen: Industrie rechnet mit schwächeren Auslandsgeschäften

Besonders deutlich spüren die Metall-, Chemie- und Papierindustrie den Rückgang der Nachfrage aus dem Ausland. Diese Branchen erwarten sinkende Ausfuhren in den kommenden Monaten. Im Maschinenbau und in der Nahrungsmittelindustrie hellte sich die Stimmung zwar leicht auf, doch konkrete Exportzuwächse zeichnen sich laut ifo derzeit nicht ab.

Ein positiveres Bild zeigt sich in Teilen der Industrie: Die Automobilbranche blickt weiter optimistisch auf das Auslandsgeschäft, ihre Exporterwartungen stiegen nochmals an. Auch Hersteller elektrischer Ausrüstungen planen mit wachsenden Exporten. Die Getränkeindustrie rechnet ebenfalls mit einem Plus, wenn auch etwas verhaltener als zuletzt.

Die ifo Exporterwartungen gelten als wichtiger Frühindikator für den deutschen Außenhandel. Sie basieren auf einer monatlichen Befragung von rund 2.300 Industrieunternehmen und geben Hinweise auf die kurz- bis mittelfristige Entwicklung der deutschen Exporte.

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