
München, 29. Oktober 2025 (JPD) – Die Materialknappheit in der deutschen Elektronik- und Optikindustrie hat sich im Oktober deutlich verschärft. Nach einer aktuellen Umfrage des ifo Instituts berichten 10,4 Prozent der Unternehmen von Lieferengpässen – ein Anstieg gegenüber 7,0 Prozent im Juli und 3,8 Prozent im April. Ursache sind nach Einschätzung des Instituts verschärfte Kontrollmechanismen und Handelsbeschränkungen bei Seltenen Erden.
Zunehmende Engpässe bei elektronischen Komponenten
„Die Kontrollmechanismen und Handelsbeschränkungen für Seltene Erden zeigen ihre Wirkung“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, könne dies das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, so Wohlrabe weiter.
In der Industrie insgesamt meldeten im Oktober nur 5,5 Prozent der Betriebe Versorgungsprobleme, nach 5,8 Prozent im Juli. Damit liegt der Anteil weiter deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 15 Prozent. Besonders betroffen sind Hersteller elektrischer Ausrüstungen, von denen 10 Prozent über Lieferprobleme berichten. Im Maschinenbau stieg der Anteil der betroffenen Unternehmen von 4,6 auf 6,3 Prozent.
Zum Vergleich: Den bisherigen Höhepunkt der Materialengpässe erreichte die deutsche Industrie im Dezember 2021, als 81,9 Prozent der Unternehmen unter Lieferproblemen litten.