München, 27. November 2025 (JPD) – Der deutsche Einzelhandel sieht dem Weihnachtsgeschäft mit deutlicher Skepsis entgegen. Nach einer aktuellen Befragung des ifo Instituts rechnet knapp ein Viertel der Handelsbetriebe mit einem schwachen Abschluss des Jahresendgeschäfts. Viele Unternehmen gehen damit ohne große Hoffnungen in die traditionell umsatzstärkste Phase des Jahres. Laut Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen, sind die Erwartungen „gedämpft“. Rund die Hälfte der Händler stellt sich demnach auf ein durchschnittliches Geschäft ein, lediglich etwa zehn Prozent erwarten ein gutes Weihnachtsgeschäft.

Einzelhandel erwartet schwachen Jahresendspurt

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Stimmung weiter verschlechtert. 42,2 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem schlechteren Ausgang des Weihnachtsgeschäfts aus als 2024. Weitere 35 Prozent rechnen mit stabilen Umsätzen, während nur sieben Prozent eine Verbesserung erwarten. Die pessimistischen Einschätzungen ziehen sich durch nahezu alle Bereiche des Handels. Eine Ausnahme bildet der Bucheinzelhandel, in dem mehr Händler auf steigende Verkäufe hoffen. Besonders negativ beurteilen jedoch Spielwarenhändler die Aussichten: Hier geht nahezu jeder zweite Betrieb von rückläufigen Ergebnissen aus, obwohl dieser Bereich üblicherweise zu den Gewinnern der Adventszeit zählt.

Die Entwicklungen werfen Fragen nach der Konsumstimmung in Deutschland auf. Gestiegene Kosten, anhaltende Unsicherheiten und verändertes Kaufverhalten könnten die bevorstehenden Wochen maßgeblich prägen. Das ifo Institut sieht darin ein weiteres Indiz für die aktuell verhaltene Binnenkonjunktur und eine mögliche Belastung des wichtigen Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel.

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