
Wiesbaden, 2. Oktober 2025 (JPD) – Jede fünfte Person ab 65 Jahren im Ruhestand verfügt über ein monatliches Nettoäquivalenzeinkommen von höchstens 1.400 Euro. Weitere 20 Prozent erreichen bis zu 1.790 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, liegt das mittlere Einkommen von Rentnerinnen, Rentnern und Pensionierten derzeit bei 1.990 Euro. Insgesamt lebten Ende 2024 rund 16,3 Millionen Menschen in Deutschland im Ruhestand. Das Nettoäquivalenzeinkommen ist ein bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen, das Unterschiede in Haushaltsgrößen und -zusammensetzungen berücksichtigt.
Einkommen von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland steigt nur langsam
Im Zeitvergleich ist das Einkommen von Personen ab 65 Jahren zwar gestiegen, bleibt jedoch unter dem Niveau der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2021 lag das mittlere Einkommen dieser Altersgruppe bei 1.820 Euro, seither erhöhte es sich um 9 Prozent. Für die Gesamtbevölkerung wurde im selben Zeitraum ein Zuwachs um 11 Prozent auf 2.300 Euro verzeichnet.
Rentnerhaushalte beziehen ihre Einkünfte überwiegend aus Renten und Pensionen. Diese machten zuletzt 92 Prozent des Gesamteinkommens aus, ergänzt durch Vermögenserträge, Erwerbstätigkeit und Transferleistungen. Ende 2024 erhielten rund 739.000 Menschen Grundsicherung im Alter – 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr und 31 Prozent mehr als noch 2020. Damit stieg auch der Anteil der Grundsicherungsempfängerinnen und -empfänger an der Bevölkerung ab 65 Jahren von 3,2 Prozent im Jahr 2020 auf 4,1 Prozent im Jahr 2024.
Geschlechtsspezifische Rentenlücke bleibt groß
Ein zentrales Thema bleibt die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen im Ruhestand. Männer ab 65 Jahren erzielten im Schnitt monatlich 2.320 Euro Alterseinkünfte, Frauen hingegen 1.720 Euro. Der sogenannte Gender Pension Gap betrug damit 25,8 Prozent. Ohne Hinterbliebenenrenten vergrößerte sich der Abstand sogar auf 36,9 Prozent. Zwar hat sich die Rentenlücke in den vergangenen Jahren etwas verringert, doch bleibt sie deutlich bestehen.
Damit zeigt sich: Während die Einkommen von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland langsam steigen, bleibt die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ausgeprägt. Zugleich wächst die Zahl derjenigen, die trotz langjähriger Erwerbstätigkeit auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind.