
Berlin, 20. November 2025 (JPD) – Die Bundesregierung beziffert die Wohnkostenbelastung von Studierenden auf 53 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke führt sie aus, dass die Angabe auf aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts beruht. Zugleich weist die Regierung darauf hin, dass es in Deutschland keine amtliche Statistik zur Anzahl privater und öffentlicher Wohnheimplätze gibt.
Studierende und Wohnkostenbelastung: Regierung sieht steigenden Druck
Nach Angaben des Deutschen Studierendenwerks standen im Jahr 2024 bundesweit 240.728 öffentlich geförderte Wohnheimplätze zur Verfügung. Die durchschnittliche Bruttowarmmiete in diesen Anlagen sei innerhalb eines Jahrzehnts deutlich gestiegen – von 233,76 Euro im Jahr 2014 auf 305,52 Euro im Jahr 2024. Die Bundesregierung verweist zudem auf Länderangaben, wonach im vergangenen Jahr 8.864 Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus gefördert wurden. Das Sonderprogramm „Junges Wohnen“ werde gut angenommen, heißt es weiter; Bund und Länder stünden hierzu in engem Austausch mit den beteiligten Einrichtungen.
Die Antwort der Bundesregierung unterstreicht, dass die Wohnkostenbelastung von Studierenden weiterhin ein zentraler Faktor der sozialen Lage junger Menschen sei. Für viele Studierende bleibe bezahlbarer Wohnraum eine entscheidende Voraussetzung für ihre Ausbildungs- und Studienbedingungen.