Berlin, 2. September 2025 (JPD) – Russische Geheimdienste nutzen zunehmend Soziale Medien, um Menschen für Sabotage- und Spionagetätigkeiten in Deutschland zu rekrutieren. Darauf haben das Bundeskriminalamt (BKA), das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), der Militärische Abschirmdienst (BAMAD) und der Bundesnachrichtendienst (BND) hingewiesen. Demnach werben die Dienste direkt oder über Mittelsleute Personen an, die als sogenannte „Low-Level-Agenten“ Straftaten begehen sollen – oft gegen geringe Bezahlung und ohne Kenntnis über Auftraggeber oder Hintergründe.

    Nach Angaben der Sicherheitsbehörden werden diese Personen für Brandstiftungen, Sachbeschädigungen, Drohnenüberflüge sowie für das Ausspähen von Infrastruktur durch Foto- und Videoaufnahmen eingesetzt. Betroffen sind unter anderem Energieversorgung, Transport und Verkehr, Logistik, Informations- und Kommunikationstechnik, militärische Einrichtungen und die Rüstungsindustrie. Wer sich auf solche Kontakte einlässt, riskiert, in geheimdienstliche Aktivitäten verwickelt zu werden. Nach dem Strafgesetzbuch drohen für Agententätigkeiten in besonders schweren Fällen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe.

    Um auf diese neue Form der Anwerbung aufmerksam zu machen, haben BKA, BfV, BAMAD und BND die Aufklärungskampagne „Kein Wegwerf-Agent werden!“ gestartet. Ziel sei es, Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer für die Gefahr solcher Anwerbeversuche zu sensibilisieren und sie dazu zu bewegen, verdächtige Kontakte an die Sicherheitsbehörden zu melden. Informationen dazu sind unter www.bka.de/LLA abrufbar.

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