Marburg, 28. August 2025 (JPD) – In Marburg ist am Donnerstag der Cybersicherheitsgipfel des hessischen Innenministeriums eröffnet worden. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Motto „IT-Krisen vorbeugen und bewältigen“ und brachte rund 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Verwaltung und Wirtschaft zusammen. Innenminister Roman Poseck betonte die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe und forderte mehr Vorsorge und Prävention, insbesondere mit Blick auf kritische Infrastrukturen. Innenstaatssekretär Martin Rößler hob die Bedeutung der länderübergreifenden Zusammenarbeit hervor und verwies auf die Rolle des Hessen CyberCompetenceCenters (Hessen3C).

Nach Angaben des Ministeriums verzeichnete Hessen im laufenden Jahr bislang nur fünf von Kommunen gemeldete Cyberangriffe – deutlich weniger als 2024 (21 Fälle) und 2023 (25 Fälle). Zwar sei weiter von einem erheblichen Dunkelfeld auszugehen, doch nutzten immer mehr Kommunen die Unterstützungsangebote des Landes. So haben 355 Kommunen ihre IT-Systeme mit Hilfe des „Aktionsprogramms Kommunale Cybersicherheit“ auf Resilienz überprüft, 309 nutzten das Angebot zur Erstellung von Notfallplänen. Poseck betonte, dass Prävention und Abwehr weiter ausgebaut werden müssten, da von einer Entspannung der Bedrohungslage keine Rede sein könne.

Das 2019 gegründete Hessen CyberCompetenceCenter bündelt Informationen von Polizei, Verfassungsschutz und Bundesstellen, bietet eine Notfallhotline, Warn- und Informationsdienste sowie technische Hilfen an. Ziel ist es, Kommunen, Verwaltungen und Unternehmen in Hessen nachhaltig bei der Stärkung ihrer Cybersicherheit zu unterstützen.

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