
Wiesbaden, 8. September 2025 (JPD) – In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 221 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist worden. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) entspricht dies einem leichten Anstieg von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Quellen um 5,9 Prozent auf 127,7 Milliarden Kilowattstunden sank, nahm die Stromproduktion aus konventionellen Energieträgern deutlich um 10,1 Prozent auf 93,2 Milliarden Kilowattstunden zu. Damit sank der Anteil erneuerbarer Energien an der inländischen Stromproduktion auf 57,8 Prozent, während konventionelle Energieträger auf 42,2 Prozent kamen.
Innerhalb der erneuerbaren Energien ging die Stromerzeugung aus Windkraft infolge schwacher Windverhältnisse um 18,1 Prozent auf 60,2 Milliarden Kilowattstunden zurück. Wind blieb jedoch mit einem Anteil von 27,2 Prozent der wichtigste Energieträger. Die Photovoltaik legte hingegen kräftig zu: Ihre Einspeisung stieg um 27,9 Prozent auf 39,3 Milliarden Kilowattstunden, was einem Anteil von 17,8 Prozent entspricht. Damit wurde die Solarenergie erstmals drittwichtigster Energieträger vor Erdgas.
Bei den fossilen Energieträgern stieg die Stromproduktion aus Kohle um 9,3 Prozent auf 50,3 Milliarden Kilowattstunden, womit Kohle mit einem Anteil von 22,7 Prozent weiterhin den zweiten Platz unter den Energieträgern behauptete. Auch die Stromerzeugung aus Erdgas nahm um 11,6 Prozent auf 35,8 Milliarden Kilowattstunden zu, fiel jedoch mit einem Anteil von 16,2 Prozent hinter die Photovoltaik zurück.
Der Stromhandel mit dem Ausland entwickelte sich ebenfalls dynamisch. Deutschland importierte im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 37,8 Milliarden Kilowattstunden Strom, ein Plus von 0,8 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Stromexporte um 6,5 Prozent auf 29,5 Milliarden Kilowattstunden. Der Importüberschuss verringerte sich damit von 9,8 Milliarden Kilowattstunden im Vorjahr auf 8,3 Milliarden Kilowattstunden. Durch die Kombination aus gestiegener Stromproduktion und einem geringeren Importüberschuss sank die insgesamt in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge leicht um 0,4 Prozent auf 229,2 Milliarden Kilowattstunden.