
Berlin, 29.09.2025 (JPD) – Die Staatsanwaltschaft Berlin hat vor dem Landgericht Berlin I Anklage gegen einen 60-jährigen Mann erhoben, der seinen Bekannten seit 2015 um fast 800.000 Euro betrogen haben soll. Der Beschuldigte soll dabei in 158 Fällen gewerbsmäßigen Betrug begangen haben.
Handballvater soll Bekannten um hohe Summe betrogen haben
Die beiden Männer hatten sich 2015 über die gemeinsame Handballmannschaft ihrer Söhne kennengelernt. Auf dieser Vertrauensbasis soll der 60-Jährige dem Geschädigten lukrative Geldanlagen versprochen haben. Mit zur Schau gestelltem Wohlstand, unter anderem durch teure Fahrzeuge, habe er Seriosität vorgetäuscht und eine Verdoppelung des eingesetzten Kapitals innerhalb von drei Monaten in Aussicht gestellt. In der Folge überwies der Geschädigte insgesamt 785.600 Euro und leistete immer wieder Nachzahlungen, in der Annahme, nur so seine Gelder zurückzuerhalten.
Die angeklagten Betrugstaten umfassen seit April 2016 einen Schaden von 318.600 Euro. Vorherige Zahlungen in Höhe von 467.000 Euro gelten als verjährt. Für diese Summe strebt die Staatsanwaltschaft ein sogenanntes selbständiges Einziehungsverfahren an, um die mutmaßlich erlangten Gelder gerichtlicherseits zurückzuholen.
Darüber hinaus soll der Angeklagte im Oktober 2021 in einem Berliner Hotel übernachtet haben, ohne die Kosten von 1.761 Euro zu begleichen – ein weiterer Tatvorwurf. Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte am 12. August 2025 in Polen auf Basis eines bereits 2022 erlassenen Untersuchungshaftbefehls. Seit dem 28. August 2025 befindet er sich in Berlin in Haft.