
Berlin, 24. November 2025 (JPD) – Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen 23-Jährigen wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen erhoben. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im Juni 2025 einen 28-Jährigen im Körnerpark in Berlin-Neukölln erstochen zu haben. Zudem wird ihm gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorgeworfen: Im Mai 2025 soll er zusammen mit einem 24-Jährigen einen 21-jährigen Arbeitskollegen mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben.
Mordanklage nach tödlicher Messerattacke im Körnerpark
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 23-Jährige zuvor über Social-Media-Plattformen wiederholt in verbalen Konflikten mit dem späteren Opfer gestanden haben, unter anderem in öffentlichen TikTok-Gruppentelefonaten. Die Auseinandersetzungen seien von wechselseitigen Beleidigungen geprägt gewesen. Am 22. Juni 2025 kam es schließlich zu einem Aufeinandertreffen im Körnerpark, bei dem der 28-Jährige zunächst flüchtete, vom Angeschuldigten jedoch eingeholt und durch mehrere Messerstiche schwer verletzt wurde. Er verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Die Behörde sieht darin Hinweise auf niedrige Beweggründe, da der Tatverdächtige offenbar aus gekränkter Ehre handeln wollte.
Bereits am 27. Mai 2025 soll der 23-Jährige gemeinsam mit dem 24-Jährigen einen Arbeitskollegen in einer Bäckerei in Marienfelde angegriffen haben. Dabei soll der 24-Jährige Pfefferspray eingesetzt und der 23-Jährige den Kollegen mehrfach in den Oberkörper gestochen haben. Da der Angeschuldigte von weiteren Stichen abgesehen habe, wertet die Staatsanwaltschaft diese Tat als gefährliche Körperverletzung und nicht als versuchten Mord.
Beide Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe. Hinweise auf eine eingeschränkte oder aufgehobene Schuldfähigkeit liegen nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht vor. Der 23-Jährige befindet sich seit dem 24. Juni in Untersuchungshaft, der 24-Jährige wurde am 29. Juli festgenommen. Der Fall wird nun vor dem Landgericht Berlin I verhandelt.