Teltowkanal; Foto: A.Sevin CC BY-SA 3.0

Berlin, 7. Oktober 2025 (JPD) – Nach dem Tod eines 62-jährigen Mannes, der im Juni 2025 in den Teltowkanal gestoßen worden war, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage wegen Mordes erhoben. Ein 58-jähriger Mann soll den später Verstorbenen zunächst bestohlen und anschließend in den Kanal gestoßen haben, wo dieser ertrank. Dem Angeschuldigten wird Mord aus Habgier und in Verdeckungsabsicht in Tateinheit mit räuberischem Diebstahl mit Todesfolge vorgeworfen.

Mordanklage nach tödlichem Vorfall im Teltowkanal

Nach den Ermittlungen soll der Beschuldigte am 30. Juni 2025 in einem Supermarkt in Berlin-Britz auf sein späteres Opfer aufmerksam geworden sein. Er soll erkannt haben, dass der 62-Jährige stark alkoholisiert war, und ihn daraufhin auf seinem Heimweg verfolgt haben. In der Nähe der Britzer Brücke soll er dem Mann das Mobiltelefon sowie eine Tasche mit Geldbörse entrissen und ihn anschließend eine Böschung hinunter in den Teltowkanal gestoßen haben. Nach Überzeugung der Ermittler nahm der Beschuldigte den Tod des Mannes in Kauf, da dieser aufgrund seiner Alkoholisierung kaum in der Lage war, sich selbst zu retten.

Das Opfer wurde zwar noch lebend aus dem Wasser geborgen, verstarb jedoch rund anderthalb Stunden später im Krankenhaus an den Folgen des Ertrinkens. Über das entwendete Mobiltelefon, das weiterhin eingeschaltet war, konnte der Tatverdächtige identifiziert werden. Er wurde am 1. Juli 2025 festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Die Mordkommission des Landeskriminalamts und die Staatsanwaltschaft Berlin hatten unmittelbar nach dem Vorfall die Ermittlungen übernommen. Nun muss das Landgericht Berlin über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

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