Berlin, 28. Oktober 2025 (JPD) – Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 46-jährigen Mann erhoben, der im Verdacht steht, als Angestellter eines „Kokainservices“ gewerbsmäßig Betäubungsmittel verteilt zu haben. Vor dem Amtsgericht Tiergarten muss er sich wegen eines Falls unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie 45 Fällen der Beihilfe zum gewerbsmäßigen Handel mit Kokain verantworten.

Die Taten sollen sich zwischen Ende Juli 2022 und Anfang März 2023 in Neukölln ereignet haben. Der Angeschuldigte soll im Auftrag eines Dritten insgesamt 46 Übergaben von Kokain an verschiedene Abnehmer durchgeführt haben, hauptsächlich in der Nähe eines Spätverkaufsstands an der Silbersteinstraße/Walterstraße und im Bereich Ringbahnstraße. Die Absprachen erfolgten über den Messengerdienst WhatsApp, und der Beschuldigte soll teilweise den Kaufpreis kassiert haben.

Der mutmaßliche Hintermann wurde bereits rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der 46-Jährige habe als „angestellter Verkäufer“ agiert und für seine Dienste regelmäßig geringe Mengen Kokain für den Eigenbedarf sowie gelegentlich Bargeld erhalten. Insgesamt sollen 59,4 Gramm Kokaingemisch mit einem Gesamtwert von rund 3.250 Euro umgesetzt worden sein.


Angeschuldigter eines „Kokainservices“ vor Gericht

Die Anklage wirft dem Beschuldigten Beihilfe zum gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln in 45 Fällen vor. Neben der Übergabe der Drogen soll er die Abwicklung der Geschäfte unterstützt und Anweisungen seines Vorgesetzten ausgeführt haben. Die Staatsanwaltschaft bewertet das Verhalten als planmäßig und gewerbsmäßig organisiert, da die Handlungen über mehrere Monate wiederholt und systematisch durchgeführt worden seien.

Mit der Anklage wird geprüft, in welchem Umfang der 46-Jährige strafrechtlich für die Verteilung von Betäubungsmitteln verantwortlich ist. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Tiergarten dient der Klärung der individuellen Beteiligung und der Höhe der Strafe bei Verurteilung.

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