
Karlsruhe, 12. September 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen versuchten Mordes in Essen übernommen. Hintergrund ist die besondere Bedeutung des Falles, bei dem ein 17-Jähriger aus islamistisch-jihadistischen Motiven zwei Menschen mit Messerattacken schwer verletzt haben soll.
Nach den bisherigen Erkenntnissen soll der kosovarische Staatsangehörige am 5. September 2025 zunächst eine Lehrerin in einem Berufskolleg angegriffen und ihr mehrfach in den Bauch gestochen haben. Kurz darauf habe er einen ihm unbekannten Mann auf offener Straße mit einem Messer in den Rücken verletzt. Beide Opfer überlebten, erlitten jedoch schwere Verletzungen. Der Beschuldigte soll anschließend die Alte Synagoge in Essen aufgesucht haben, wo er aus seiner Sicht jedoch keine geeigneten Opfer fand.
Bundesanwaltschaft ermittelt nach versuchtem Mord in Essen
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Jugendliche aus radikal-islamistischer Überzeugung handelte und den Märtyrertod im „Jihad“ anstrebte. Damit sieht die Bundesanwaltschaft auch die innere Sicherheit der Bundesrepublik betroffen. Der Tatverdächtige wurde bei seiner Festnahme verletzt und sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen führt das Polizeipräsidium Essen.