
Karlsruhe, 4. September 2025 (JPD) – Die Bundesanwaltschaft hat in Düsseldorf eine mutmaßliche Unterstützerin der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ festnehmen lassen. Grundlage war ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 24. Juli 2025. Die deutsche Staatsangehörige Nadine D. steht im Verdacht, die Vereinigung unterstützt, um Mitglieder geworben und gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben.
Nach den bisherigen Ermittlungen soll die Beschuldigte spätestens seit 2019 eine Initiative zur Gefangenenhilfe für inhaftierte Mitglieder und Sympathisanten des IS betrieben haben. Über mehrere Online-Profile warb sie bis Sommer 2024 Spenden in Höhe von nahezu 18.000 Euro ein und leitete die Gelder an Begünstigte oder deren Angehörige weiter. Zudem soll sie im Internet dazu aufgerufen haben, Briefe und Fotobeiträge mit Durchhalteparolen für die Organisation zu verfassen, die sie anschließend an inhaftierte IS-Mitglieder und Unterstützer übermittelte. Ziel dieser Aktivitäten sei es gewesen, die Gefangenen in ihrer Loyalität gegenüber der Organisation zu bestärken und deren Bereitschaft für weitere Engagements aufrechtzuerhalten.
Die Festgenommene wurde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Dieser eröffnete ihr den Haftbefehl und ordnete Untersuchungshaft an.