Bundesgerichtshof

    BGH bestätigt Unterbringung nach tödlichem Tritt am Bahnhof Uelzen

    Der Bundesgerichtshof hat die Revision eines psychisch erkrankten Mannes verworfen, der 2024 in Uelzen einen Passanten mit einem Tritt tödlich verletzt hatte. Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus ist damit rechtskräftig.

    Staatsanwaltschaft Berlin

    Vorwurf der Terrorpropaganda: Berliner muss sich wegen Pro-Hamas-Postings und Parolen vor Gericht verantworten

    Ein 25-jähriger Mann muss sich vor dem Landgericht Berlin wegen des Verdachts verantworten, Propagandamaterial einer terroristischen Organisation in sozialen Medien verbreitet und auf einer Demonstration eine Parole der Hamas skandiert zu haben. Die Anklage wirft ihm die Verherrlichung von Gewalt und die Billigung von Straftaten in vier Fällen vor.

    Staatsanwaltschaft Berlin

    Eifersuchtsdrama: Anklage nach Anschlagsserie auf Geschäftsmann in Neukölln

    Ein 36-jähriger Berliner soll aus Eifersucht einen Geschäftsmann durch Brandstiftungen, eine Sprengstoffexplosion, Drohungen und Sachbeschädigungen schwer geschädigt haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage unter anderem wegen versuchter schwerer Brandstiftung, Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Wohnungseinbruchdiebstahls erhoben.

    LG Magdeburg

    Ast auf Radweg – Radfahrer scheitert mit Klage gegen die Stadt Magdeburg

    Ein 66-jähriger Radfahrer aus Magdeburg ist mit seiner Klage gegen die Stadt auf Schmerzensgeld und Schadensersatz nach einem Sturz an einem Radweg gescheitert. Das Landgericht sah keine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht, da die Stadt sich auf die fachgerechte Arbeit eines Gartenbaubetriebs verlassen durfte.

    Personalwechsel

    Keine Vorher-Nachher-Werbung bei Hyaluron-Behandlungen für Nase und Kinn

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ästhetische Behandlungen mit Hyaluron zur Veränderung von Nase oder Kinn nicht mit Vorher-Nachher-Bildern beworben werden dürfen. Solche Eingriffe gelten als operative plastisch-chirurgische Maßnahmen, für deren Wirkung eine vergleichende Darstellung nach dem Heilmittelwerbegesetz unzulässig ist.

    VGH Bayern

    Münchner Flughafen: Bau der dritten Startbahn bleibt rechtlich möglich

    Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der dritten Startbahn des Flughafens München nicht im März 2026 erlischt. Die bereits umgesetzten Maßnahmen der Flughafen München GmbH genügen nach Auffassung des Gerichts als Beginn der Planverwirklichung.

    VG Karlsruhe

    Naturschutzgebiet Battertfelsen: Gericht reduziert Betretungsverbot auf Schutzzeit

    Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat das von der Stadt Baden-Baden verhängte ganzjährige Betretungsverbot für die „Badener Wand“ im Naturschutzgebiet Battertfelsen teilweise aufgehoben. Künftig darf der Bereich außerhalb der Zeit vom 15. Januar bis 31. Juli eines Jahres betreten werden, im Übrigen blieben die Klagen erfolglos.

    Bundesverfassungsgericht

    Gerichtskostenvorschuss trotz SWIFT-Ausschluss: Verfassungsbeschwerde einer russischen Bank erfolglos

    Das Bundesverfassungsgericht hat die Verfassungsbeschwerde einer mehrheitlich staatlichen russischen Bank als unzulässig verworfen. Die Bank hatte sich gegen die Versagung der Zustellung einer aktienrechtlichen Anfechtungsklage ohne Gerichtskostenvorschuss gewehrt und auf EU-Sanktionen verwiesen, konnte aber eine mögliche Grundrechtsverletzung nicht hinreichend darlegen.

    VG Regensburg

    Verwaltungsgericht Regensburg stoppt vorläufig Bolzplatz in Steinberg am See

    Das Verwaltungsgericht Regensburg hat den geplanten Bolzplatz in Steinberg am See vorläufig gestoppt, weil die erteilte Baugenehmigung keine hinreichend klaren Nutzungsregelungen enthält. Bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache darf der Platz außerhalb der Schulzeiten nicht genutzt werden.

    Bundesgerichtshof

    Kein Anspruch auf Geldentschädigung: BGH weist Klage eines Bundestagsabgeordneten gegen „Freie Sachsen“ ab

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke keinen Anspruch auf Schadensersatz gegen die rechtsextremistische Kleinstpartei „Freie Sachsen“ hat, weil diese ihn in einem Demonstrationsaufruf namentlich genannt hatte. Die Äußerung sei mehrdeutig und erreiche nicht den für eine Geldentschädigung erforderlichen Erheblichkeitsgrad.

    OVG Nordrhein-Westfalen

    Moerser Sexualstraftäter darf vorerst nicht in die Türkei abgeschoben werden

    Das OVG NRW hat die Abschiebung eines ausreisepflichtigen, schwer psychisch erkrankten Sexualstraftäters aus Moers vorläufig gestoppt, da eine gesicherte medizinische Versorgung in der Türkei nicht hinreichend nachgewiesen wurde. Die Ausweisung bleibt jedoch rechtmäßig und von öffentlichem Interesse.

    Bundesgerichtshof

    Keine Pflicht zur Angabe von Fax- oder Telefonnummer in Widerrufsbelehrung bei Angabe von Postadresse und E-Mail

    Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Unternehmer bei Fernabsatzverträgen in seiner Widerrufsbelehrung weder Telefonnummer noch Telefaxnummer angeben muss, wenn er stattdessen Postanschrift und E-Mail-Adresse nennt. Weder eine fehlende oder fehlerhafte Faxnummer noch eine unvollständige Belehrung zu Rücksendekosten hindert den Beginn der Widerrufsfrist.

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