
Berlin, 18. September 2025 (JPD) – Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Berlin haben in Zusammenarbeit mit Europol mehrere Objekte in Berlin und Brandenburg durchsucht. Hintergrund ist ein Verfahren der Staatsanwaltschaft Berlin wegen des Verdachts auf Zwangsprostitution und Menschenhandel. Nach Angaben der Behörden wurden am Dienstag 15 Wohnungen durchsucht.
Ermittlungen zu Zwangsprostitution und Menschenhandel in Berlin
Sieben Beschuldigten im Alter zwischen 22 und 48 Jahren wird vorgeworfen, Frauen über eine Online-Datingplattform in die Prostitution gebracht oder dort gehalten zu haben. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Verdächtigen Inserate geschaltet, Termine koordiniert und Wohnungen für die Tätigkeit angemietet haben.
Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler Bargeld in fünfstelliger Höhe, ein Einhandmesser, Schlagringe, mehrere elektronische Datenträger sowie eine Kryptowallet sicher. Eine 41-jährige Tatverdächtige wurde in Berlin-Schöneberg festgenommen und dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Tiergarten vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ dieser Haftbefehl und ordnete die Vollstreckung an.
Die Ermittlungen dauern an und konzentrieren sich nun auf die Auswertung der sichergestellten Datenträger. Europol unterstützte die Maßnahmen im Rahmen des Projekts „Phoenix“ mit internationalem Informationsaustausch, Kooperation mit den brasilianischen Behörden sowie forensischer Sicherung von Mobiltelefonen.