München, 23. September 2025 (JPD) – Nach mehreren Geldautomatensprengungen in Bayern und Sachsen ist den Ermittlungsbehörden ein entscheidender Erfolg gelungen. Zwei mutmaßliche Täter aus den Niederlanden wurden in Zwickau festgenommen, nachdem sie in der Nacht zum 2. August versucht hatten, einen Geldautomaten der Volksbank zu sprengen. Die Männer im Alter von 25 und 27 Jahren sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

    Die Ermittlungen hatten bereits im Juli Fahrt aufgenommen, nachdem es in Ober- und Unterfranken zu drei Sprengungen gekommen war. Fahnder der Staatsanwaltschaft Bamberg und des Bayerischen Landeskriminalamts verfolgten eine Spur zu einer niederländischen Tätergruppe, deren Fluchtfahrzeug am 1. August erneut in Deutschland gesichtet wurde. In Zwickau griffen Spezialeinheiten schließlich ein und stoppten das Auto, in dem die Verdächtigen fliehen wollten. Während zwei Insassen festgenommen wurden, entkam ein dritter mutmaßlicher Beteiligter.

    Ermittlungen zu Geldautomatensprengungen in Bayern und Sachsen

    Die Staatsanwaltschaft Bamberg prüft derzeit Verbindungen der Festgenommenen zu einer Serie weiterer Sprengungen, die seit Februar 2025 in Bayern verübt wurden. Darunter fallen Fälle in Forchheim, Lauf an der Pegnitz, Stadtlauringen, Eckental, Küps und Amorbach. Auch die Tat in Zwickau wird den Verdächtigen zugerechnet. Zwischenzeitlich erließ das Amtsgericht Bamberg erweiterte Haftbefehle, die mehrere dieser Delikte einbeziehen.

    Im Zuge der internationalen Zusammenarbeit vollstreckte die niederländische Polizei am 22. September Durchsuchungen in Amsterdam und Utrecht. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt, unterstützt von bayerischen Ermittlern. Die Fahndung nach dem flüchtigen dritten Tatverdächtigen dauert an.

    Nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamtes wurden 2024 in Bayern 22 Geldautomatensprengungen registriert, bei denen ein Schaden von über sieben Millionen Euro entstand. In diesem Jahr kam es bislang zu 16 Fällen. Unterstützt werden die Ermittlungen durch das EU-Programm „Internal Security Fund (ISF) LUMEN“, das grenzüberschreitende organisierte Kriminalität bekämpfen soll.

    Cookie Consent mit Real Cookie Banner