
Hamburg, 16. September 2025 (JPD) – In einem Verfahren um den mutmaßlichen Entzug minderjähriger Kinder wurde heute umfangreich ermittelt: In- und Auslandsvollstreckungen führten zu 13 Durchsuchungsbeschlüssen im Zusammenhang mit dem Fall der sogenannten Block-Kinder. Beschuldigt sind unter anderem ein pensionierter LKA-Beamter und ein ehemaliger Präsident des Bundesnachrichtendienstes. Ihnen wird vorgeworfen, 2022 eine Entführung zweier gemeinsamer Kinder aus Dänemark geplant zu haben.
Ermittlungen zu Entführung der Block-Kinder intensiviert
Die Ermittlungen laufen seit Frühjahr 2025. Die Beschuldigten sollen gegen Zahlung von über 100.000 Euro einen Tatplan entwickelt haben, wonach die Kinder morgens auf dem Schulweg abgefangen und ihrem Vater entzogen werden sollten. Weiteren Personen wird vorgeworfen, dabei mitgewirkt zu haben, unter anderem durch Täuschung, Planung und möglicherweise auch Gewaltanwendung. Die Tat kam jedoch nicht zur Ausführung, weil der Vater verdächtige Personen bemerkte und die dänische Polizei eingeschaltet wurde.
Neben der ursprünglichen Planung wird auch geprüft, ob Beteiligte später versucht haben, den Vater und den familienrechtlichen Beistand durch falsche Pädophilie-Vorwürfe zu diskreditieren. Es steht im Raum, dass Verantwortliche einer israelischen Sicherheitsfirma eine Festplatte mit kinderpornographischem Material auf dem Gelände des Kindesvaters platziert haben. Ob und wie stark die Beteiligten an der echten Entführung in der Silvesternacht 2023/24 mitgewirkt haben, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung.