
Die Berliner Polizei hat die Wohnungen eines 36-jährigen Polizeibeamten durchsucht, der verdächtigt wird, Kokain verkauft zu haben. Gegen ihn laufen strafrechtliche und disziplinarrechtliche Ermittlungen, seine Dienstgeschäfte sind ihm vorläufig untersagt.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin haben Einsatzkräfte der Polizei Berlin am Mittwochmorgen zwei Wohnanschriften eines 36-jährigen Polizeibeamten durchsucht. Der Beamte steht im Verdacht, unerlaubt mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Nach bisherigen Erkenntnissen soll er am späten Abend des 4. Juli 2025 außerhalb des Dienstes im Bereich der Französischen Straße in Berlin-Mitte eine Konsumeinheit mutmaßlichen Kokains an einen Mann verkauft haben. Der Vorgang wurde durch zivile Einsatzkräfte beobachtet, die den Beschuldigten im Nahbereich festnahmen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entließen.
Im Zuge der Durchsuchungen konnten Mobiltelefone und weitere elektronische Speichermedien sichergestellt werden. Die Ermittlungen führt ein Fachkommissariat für Polizeidelikte des Landeskriminalamtes in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Berlin. Neben der Auswertung der Beweismittel wurden disziplinarrechtliche Vorermittlungen eingeleitet. Dem Beschuldigten wurde zudem vorläufig die Weiterführung seiner Dienstgeschäfte untersagt. Das Disziplinarverfahren wird abhängig vom Ausgang des Strafverfahrens fortgeführt.