Frankfurt am Main, 28. November 2025 (JPD) – Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat Anklage gegen einen 51-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen wegen banden- und gewerbsmäßiger Geldwäsche sowie des unerlaubten Erbringens von Zahlungsdiensten erhoben. Die Anklage richtet sich vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Frankfurt gegen einen mutmaßlichen Finanzdienstleister der international agierenden Tätergruppierung „Die Firma“.

Finanzchef der Drogenbande soll Millionenbeträge transferiert haben

Dem Angeschuldigten wird vorgeworfen, im Zeitraum von September bis Oktober 2024 als „Kassenwart“ der Gruppierung Aufträge für den Erhalt und die Weiterleitung von Bargeldpaketen erhalten zu haben. Die Summen sollen in einzelnen Fällen bis zu 500.000 Euro betragen haben. Insgesamt soll der 51-Jährige in 36 Fällen Bargeld in Höhe von über vier Millionen Euro entgegengenommen und in elf Fällen rund 3,5 Millionen Euro weitergeleitet haben. Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass es sich um Gelder aus dem unerlaubten Betäubungsmittelhandel handelte. Ziel seiner Handlungen sei es gewesen, die Herkunft der Gelder zu verschleiern und Ermittlungen zu erschweren.

Die Ermittlungen gegen die Gruppierung „Die Firma“ laufen bereits seit 2020 und betreffen den Handel mit Kokain und Cannabis im dreistelligen Kilogrammbereich im Rhein-Main-Gebiet. Von insgesamt 33 Beschuldigten wurden bislang 17 Personen im In- und Ausland festgenommen. Acht Mitglieder und zwei Geschäftspartner wurden zu Freiheitsstrafen zwischen 3 Jahren 10 Monaten und 11 Jahren 6 Monaten verurteilt, sieben davon rechtskräftig. Außerdem wurde Wertersatz für Taterlangtes in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro angeordnet. Weitere sieben Beschuldigte befinden sich in Haft in Kroatien, Italien und der Schweiz, teilweise bereits rechtskräftig verurteilt.

Der Angeschuldigte befindet sich seit dem 16. Oktober 2024 in Untersuchungshaft.

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