
Wiesbaden, 20.11.2025 (PM) – Innenminister Roman Poseck hat heute Daniel Muth seine Ernennungsurkunde für das Amt des neuen Präsidenten des Hessischen Landeskriminalamtes überreicht. Er folgt auf Andreas Röhrig, der kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde. Daniel Muth ist derzeit Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Südosthessen und wird sein Amt offiziell am 1. Dezember antreten.
Innenminister Roman Poseck erklärte anlässlich der Aushändigung der Ernennungsurkunde: „Es ist mir eine große Freude, heute Daniel Muth als neuen Präsidenten des Landeskriminalamtes zu ernennen. Er steht beispielhaft für das, was moderne Polizeiarbeit ausmacht. Daniel Muth verbindet fortschrittliches Denken, herausragende Führungsstärke und hohe Kompetenz in beeindruckender Weise. Angesichts der angespannten Sicherheitslage brauchen wir eine starke Persönlichkeit an der Spitze des LKAs. Wir beobachten schon seit langem, dass die Kriminalität komplexer, digitaler und internationaler wird. Der Extremismus ist in all seinen Formen eine reale Bedrohung. Umso relevanter ist eine Führungspersönlichkeit, die Zukunft versteht, Wandel gestaltet und die Organisation dabei mitnimmt. Genau das bringt Herr Muth mit.
Daniel Muth absolvierte seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Mühlheim am Main. Anschließend wurde er dort eingesetzt und wechselte im Jahr 2003 in das Landeskriminalamt. Dort war er zunächst Einsatzbeamter beim MEK. Es folgten Auslandseinsätze im Kosovo für die Vereinten Nationen sowie die Beteiligung eines Projekts in Afghanistan zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Nationalpolizei. Danach studierte er an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster und wechselte in den höheren Polizeivollzugsdienst.
Im Anschluss war er von 2013 bis 2014 als Leiter der Regionalen Kriminalinspektion Darmstadt im Polizeipräsidium Südhessen und zwischen 2014 und 2016 als Leiter der Regionalen Kriminalinspektion der Landeshauptstadt Wiesbaden im Polizeipräsidium Westhessen eingesetzt. 2016 wechselte Daniel Muth in das Polizeipräsidium Osthessen. Nach der Station als Leiter der Regionalen Kriminalinspektion Fulda leitete er für rund zweieinhalb Jahre die Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Osthessen.
Anfang Juni 2019 folgte der Einsatz als Chef der Sonderkommission „Liemecke“. Er leitete damit die Ermittlungen im Mordfall des Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke. Seine umfangreichen kriminalpolizeilichen Erfahrungen und seine herausragenden Fähigkeiten haben maßgeblich dazu beigetragen, den Mörder von Dr. Walter Lübckefestzunehmen. Für diesen erfolgreichen Einsatz hat er sich weit über die Polizei hinaus große Anerkennung erarbeitet.
Nach diesem Ermittlungserfolg wurde Daniel Muth in das LKA abgeordnet. Dort leitete er die Abteilung Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung der Behörde. Auf den Gebieten Terrorismusbekämpfung, Organisierte Kriminalität und Schwerstkriminalität sowie der Polizeiführung bei herausragenden landesweiten Einsatzlagen gilt der 51-Jährige als ausgewiesener Fachmann. Im Dezember 2022 folgte die Berufung zum Vizepräsidenten des LKAs.
Zum 1. September 2023 wurde Daniel Muth zum Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Südosthessen ernannt. Er war dort für mehr als zwei Jahre für über 1.900 Bedienstete zuständig. Zu Beginn beschäftigte er sich vor allem mit der Aufarbeitung des Hanauer Anschlags. Er hat sich sehr dafür eingesetzt, die Polizei vor Ort zu stärken und eine neue Sicherheitsarchitektur aufzubauen. Zudem hat er von Anfang an den Kontakt zu den Angehörigen und Opfern gesucht und bis zuletzt zahlreiche Gespräche mit ihnen geführt. Daniel Muth hat vor allem mit seiner empathischen und zugänglichen Art auf besondere Weise gewirkt.
Daneben lag ein wesentlicher Schwerpunkt bei der Kriminalitätsbekämpfung: Südosthessen hat im vergangenen Jahr unter Polizeipräsident Daniel Muth die niedrigste Häufigkeitszahl seit Bestehen des Polizeipräsidiums verzeichnet. DieKriminalitätsbelastung lag bei 4.302 Straftaten pro 100.000 Einwohner und damit deutlich unter dem Hessenschnitt von 6.000 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Die Zahl der registrierten Straftaten insgesamt ist von 2023 um 7,6 Prozent auf 40.180 in 2024 gesunken. Das sind beeindruckende Zahlen, die unterstreichen, dass der Mix aus Prävention mit dem Einsatz von Videoschutzanlagen, dem Haus des Jugendrechts und dem KOMPASS-Programm und aus Repression mit der Innenstadtoffensive und der konsequenten Verfolgung von Geldautomatensprengern erfolgreich wirkt.
Daniel Muth hat in seiner bisherigen Laufbahn immer ein herausragendes Gespür für Menschen und Sicherheit gezeigt. Ob als Polizist in seinen Auslandseinsätzen, als Chefermittler oder zuletzt als Polizeipräsident – er wird seine langjährige Erfahrung gezielt und gewinnbringend in sein neues Amt einbringen.
Ich wünsche ihm dabei Kraft, Weitsicht und eine gute Hand bei allen Entscheidungen.“
Daniel Muth lebt in Fulda. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.