
Berlin, 29. Oktober 2025 (JPD) – Ein 24-jähriger Fahrer eines Geldtransporters muss sich vor dem Amtsgericht Tiergarten wegen Unterschlagung von Bargeld und Vortäuschens eines Raubüberfalls verantworten. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft ihm vor, gemeinsam mit einem unbekannten Mittäter insgesamt über 400.000 Euro entwendet und anschließend einen Raubüberfall vorgetäuscht zu haben.
Geldtransporter-Fahrer soll Raubüberfall vorgetäuscht haben
Nach Angaben der Ermittlungsbehörden hatte der Fahrer zusammen mit einem Beifahrer in Berlin-Tempelhof einen Parkplatz angefahren, um das Fahrzeug bei einer Firma mit Bargeld zu beladen. Während der Beifahrer das Gebäude betrat, soll der 24-Jährige davongefahren sein und sich auf einem anderen Parkplatz mit einem noch unbekannten Mittäter getroffen haben. Dort öffnete er demnach die Fahrzeugtür, und der Mittäter entwendete 409.438,81 Euro.
Im Anschluss soll der Fahrer die Warnsignalanlage des Geldtransporters ausgelöst und gegenüber der Polizei angegeben haben, dass er unter Androhung einer Schusswaffe und unter Einsatz von Reizgas zur Herausgabe des Geldes gezwungen worden sei. Diese Darstellung erwies sich jedoch als bewusst falsch, wie Videoaufnahmen auf dem Parkplatz belegen.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft Berlin umfasst die Unterschlagung des Bargeldes sowie das Vortäuschen einer Straftat gemäß §§ 263, 145d StGB. Der Prozess gegen den 24-jährigen Angeklagten wird in den kommenden Wochen am Amtsgericht Tiergarten beginnen.