
Berlin, 29. Oktober 2025 (JPD) – Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen eine 72-jährige Frau wegen versuchten Heimtückemordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erhoben. Die Angeschuldigte soll am 9. August 2025 versucht haben, ihren 74-jährigen Ehemann mit einem Beil zu töten. Die Anklage wurde nun beim Landgericht Berlin I eingebracht.
Versuchter Heimtückemord in Berlin – Frau soll Ehemann mit Beil attackiert haben
Nach Angaben der Ermittler soll die Frau am Morgen des 9. August 2025 ihren schlafenden Ehemann mit zwei Beilschlägen auf den Kopf angegriffen haben. Aufgrund einer noch angebrachten Schutzkappe an der Schneide des erst kürzlich gekauften Beils erlitt der Mann lediglich zwei Kopfplatzwunden und konnte sich in Sicherheit bringen.
Laut Anklage sollen Ängste vor eigener Erkrankung und die Vorstellung, dass ihr krankheitsbedingt auf Unterstützung angewiesener Mann ohne sie nicht überleben könne, die Tat ausgelöst haben. Die Angeschuldigte habe zunächst einen gemeinsamen Suizid erwogen, sei jedoch gegen den Willen ihres Mannes vorgegangen, ihn zu töten, bevor sie sich selbst das Leben nehmen wollte.
Die 72-Jährige wurde am Tattag vorläufig festgenommen und befindet sich seit dem 10. August 2025 in Untersuchungshaft. Ob bei der Tat eine mögliche verminderte Schuldfähigkeit vorlag, wird in der Hauptverhandlung geprüft.
Die Polizei hatte zuvor Rettungskräfte alarmiert, nachdem die Frau ihren Mann mit einer Axt verletzt und sich selbst mit einem Messer am Hals verletzt haben soll. Beide wurden in Krankenhäuser gebracht; Lebensgefahr bestand laut bisherigen Erkenntnissen nicht. Die 1. Mordkommission übernahm die Ermittlungen.