
München, 6. Oktober 2025 (JPD) – Die wirtschaftliche Stimmung unter Selbständigen und Kleinstunternehmen hat sich im September spürbar eingetrübt. Nach Angaben des ifo Instituts fiel der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige auf minus 19,8 Punkte, nach minus 13,8 im August. Laut ifo-Expertin Katrin Demmelhuber spüren viele Selbständige derzeit deutlichen Gegenwind, während zugleich die Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Erholung schwindet.
Stimmung der Selbständigen trübt sich weiter ein
Besonders unsicher blicken Soloselbständige und Kleinstunternehmen auf ihre zukünftige Geschäftsentwicklung. Im September gaben 30,4 Prozent der Befragten an, ihre Lage kaum einschätzen zu können – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vormonat (30,1 Prozent). Die Unsicherheit bleibt damit höher als in der Gesamtwirtschaft, wo der entsprechende Wert bei 22,3 Prozent lag. Nach Einschätzung von Demmelhuber stehen immer mehr Selbständige vor einer ungewissen Zukunft.
Auch die Finanzierungssituation der Selbständigen hat sich verschlechtert. Der Anteil derjenigen, die Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten meldeten, stieg deutlich von 34,9 auf 45,1 Prozent. In der Gesamtwirtschaft sank dieser Wert hingegen von 31,4 auf 29,1 Prozent. Zwar führen insgesamt nur 10,8 Prozent der Selbständigen Kreditverhandlungen – deutlich weniger als die 25,5 Prozent in der Gesamtwirtschaft –, doch die Hürden bei der Kapitalbeschaffung nehmen zu.
Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex wird seit August 2021 vom ifo Institut berechnet und bildet die Stimmung unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen mit weniger als neun Beschäftigten ab. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Dienstleistungssektor.