Berlin, 26. September 2025 (JPD) – Die deutsche Wirtschaft drosselt weiter ihre Personalpläne. Nach Angaben des ifo Instituts sank das Beschäftigungsbarometer im September auf 92,5 Punkte, von 93,8 Punkten im August. Damit erreichte der Indikator den niedrigsten Stand seit Juni 2020. Laut ifo-Experte Klaus Wohlrabe bleibt die Lage am Arbeitsmarkt angespannt, da ein konjunktureller Aufschwung bislang ausbleibt. Viele Unternehmen zeigen sich in Personalfragen zurückhaltend und verzichten darauf, frei werdende Stellen nachzubesetzen.

    Wohlrabe betonte, dass es bislang nicht zu massenhaften Kündigungen komme, vielmehr verlaufe der Personalabbau schrittweise. Besonders die Industrie verzeichnet einen Rückgang: Im Fahrzeug- und Maschinenbau planen Unternehmen mit weniger Beschäftigten. Auch im Dienstleistungssektor trübt sich die Stimmung deutlich ein. Erste Entlassungen wurden im Bereich Transport und Logistik angekündigt.

    ifo Institut: Unternehmen setzen auf Stellenabbau

    Im Handel wird der Personalbestand spürbar reduziert, während das Baugewerbe weitgehend stabil bleibt. Nach Einschätzung des ifo Instituts ist die Zurückhaltung bei Neueinstellungen ein Zeichen dafür, dass Unternehmen angesichts der unsicheren Konjunktur auf Vorsicht setzen. Damit zeichnet sich ab, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten stark von der wirtschaftlichen Gesamtlage abhängen wird.

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