Wiesbaden, 17. September 2025 (JPD) – Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe ist im Juli 2025 leicht zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sank er saison- und kalenderbereinigt gegenüber Juni um 0,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich zeigte sich hingegen ein deutlicher Anstieg um 4,3 Prozent. Damit bleibt der Auftragsbestand trotz der leichten Einbußen auf hohem Niveau.

    Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe entwickelt sich unterschiedlich

    Ausschlaggebend für den Rückgang zum Vormonat war vor allem die Automobilindustrie, deren Auftragsbestand um 1,9 Prozent sank. Positive Impulse kamen dagegen aus der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen, die um 1,6 Prozent zulegten. Insgesamt verringerte sich das Auftragsvolumen aus dem Inland um 0,7 Prozent, während die Bestellungen aus dem Ausland leicht um 0,2 Prozent anstiegen.

    Auch nach Branchen zeigte sich ein gemischtes Bild. Während die Hersteller von Vorleistungsgütern keine Veränderung meldeten, verzeichneten die Investitionsgüterproduzenten ein Minus von 0,4 Prozent. Im Bereich der Konsumgüter kam es dagegen zu einem Zuwachs von 1,5 Prozent. Damit spiegeln die Daten unterschiedliche Entwicklungen innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes wider.

    Reichweite des Auftragsbestands nimmt ab

    Die Reichweite des Auftragsbestands verringerte sich im Juli 2025 leicht von 7,9 auf 7,8 Monate. Das bedeutet, dass die Unternehmen bei gleichbleibendem Umsatz theoretisch für diesen Zeitraum ohne neue Bestellungen produzieren könnten. Bei Investitionsgütern blieb die Reichweite mit 10,7 Monaten stabil, ebenso bei Vorleistungsgütern mit 4,3 Monaten. Für Konsumgüter wurde ein Wert von 3,6 Monaten verzeichnet.

    Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe zeigt damit eine insgesamt stabile, aber differenzierte Entwicklung. Während einzelne Branchen Einbußen hinnehmen mussten, profitierten andere von einer gestiegenen Nachfrage.

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